Ökologisch nachhaltiger Holzbau bremst den Klimawandel

Gut fürs (Raum)klima!

Der Werkstoff Holz schafft nicht nur ein gesundes Wohlfühlklima im eigenen Heim, Bäume leisten auch einen großen Beitrag zum Klimaschutz. Sie entziehen der Atmosphäre für ihr Holzwachstum das Treibhausgas CO₂, das hauptverantwortlich für den Anstieg der Erdtemperatur ist.

Im Zuge der Photosynthese brauchen Bäume für den Aufbau der Biomasse lediglich den Kohlenstoff (C) und setzen den Sauerstoff (O₂) wieder frei. Das Einsparpotenzial an CO₂ lässt sich aus dem Trockengewicht des Holzes ermitteln.

Je schwerer das Holz, desto mehr CO2 wird gespeichert.

Zur Berechnung des „Kohlendioxidspeichers“ Holz benötigt man die Darrdichte der Holzarten, also die Rohdichte von trockenem Holz. Da ca. 50 % der Holzmasse aus Kohlenstoff besteht, wird die Darrdichte durch zwei dividiert. Das Ergebnis ist das Gewicht von Kohlenstoff. Kohlenstoff verbindet sich bei Freisetzung mit zwei Sauerstoffatomen zu CO₂. Durch die hinzugekommenen zwei Sauerstoffatome ist das Molekül CO₂ schwerer als das Kohlenstoffatom alleine. Diese Umrechnung erfolgt mit dem Faktor 3,67. So können Sie für jede Holzart die CO₂-Speicherung berechnen.

hobacon GmbH & Co. KG

Eine 100-jährige Fichte speichert 2,6 Tonnen CO2

Eine 35 m hohe Fichte mit einem Alter von 100 Jahren hat einen Durchmesser von 50 cm (gemessen in 1,3 m Höhe). Das Holzvolumen inklusive Äste aber ohne Wurzeln beträgt 3,4 Kubikmeter. Die darin enthaltene gesamte Biomasse hat ein Trockengewicht von knapp 1,4 Tonnen; die Hälfte des Holzkörpers besteht aus Kohlenstoff, also 0,7 Tonnen. Das bedeutet: Eine 35 m hohe Fichte hat in 100 Jahren rund 0,7 Tonnen Kohlenstoff gespeichert. Dies entspricht einer CO₂-Menge von 2,6 Tonnen (Umrechnungsfaktor 3,67).

Zum Vergleich: Wird ein Quadratmeter Wand im Wesentlichen aus Holz hergestellt, so werden in etwa 0,15 Kubikmeter Holz benötigt. Dieses CO₂ bleibt „gebunden“, wenn das Holz weiter als Baumaterial verwendet wird. Andere Baustoffe wie Ziegel, Beton oder Stahl sind wesentlich energieintensiver und verbrauchen CO₂ anstatt es zu binden. Je mehr andere CO₂ verursachende Materialien durch Holzprodukte ersetzt werden, desto mehr CO₂-Emissionen können vermieden werden. Man spricht von einem „Substitutionseffekt“.

Vollholz ist der Baustoff mit der besten Ökobilanz

Für das Ernten, Sägen und Bearbeiten von Holz ist der Energieaufwand relativ gering. Im Gegensatz dazu erfolgt die Herstellung von Stahl, Zement und Ziegeln bei sehr hohen Temperaturen, wodurch viel Energie benötigt wird. Ein Einfamilienhaus aus Holz kann durchschnittlich 80 Tonnen CO2 sparen im Vergleich zu einem Haus aus Stein oder Beton. Wer klimafreundlich bauen will, nutzt regionale Holzquellen aus nachhaltiger Forstwirtschaft.

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