Absorption ist die Aufnahme von Gasen durch Flüssigkeiten oder Feststoffe, siehe auch Sorption.

Adsorption ist die Anreicherung von Stoffen in Grenzflächen, siehe auch Sorption.

siehe Gleichgewichtsfeuchte

Bauteil, das hinsichtlich der Standsicherheit der baulichen Anlage, der Standsicherheit der Teile der baulichen Anlage oder hinsichtlich der eigenen Standsicherheit nicht nur von untergeordneter Bedeutung ist.
Dagegen ist ein nicht tragendes Bauteil hinsichtlich der Standsicherheit der baulichen Anlage, der Standsicherheit der Teile der baulichen Anlage und hinsichtlich der eigenen Standsicherheit nur von untergeordneter Bedeutung. Von diesen Bauteilen geht im Versagensfall in der Regel nur eine relativ geringe Gefahr aus.
Anmerkung: Nicht geregelte Bauteile/Bauprodukte untergeordneter Bedeutung sind im Teil D 2 der Muster-Verwaltungsvorschrift Technische Baubestimmungen (MVV TB) des Deutschen Instituts für Bautechnik (DIBt) aufgeführt.

Schicht eines mehrlagigen Bauteils, die die Konstruktion abschließt. Der Abschluss kann zur Raumseite, zur Außenseite oder zu einem Luftraum sein. Beispiele sind Fassadenbekleidungen oder auch Innenbekleidungen bei Wänden, Decken und Dächern. Die Innenbekleidungen bleiben in ihrer Art zum Raum sichtbar. Es sind Anforderungen an die Ebenheit sowie an die Raumgestaltung zu berücksichtigen.

Der Bemessungswasserstand gibt den höchsten zu erwartenden Pegel von drückendem Wasser an, der ständig oder zeitweise auf ein Gebäude einwirkt. Ausgangspunkt ist die Geländeoberkante (GOK) bzw. das Straßenniveau. Bei Baustraßen sollte das spätere Straßenniveau abgeschätzt werden (Reserven einplanen). Je nach Höhe des Bemessungswasserstandes sind unterschiedliche Lösungen für den Sockel möglich. Mit einem Bodengutachten kann der BWS festgestellt werden.

Bauteilschicht im Holzbau, die im Sinne des Tragwerksnachweises statisch nachgewiesen werden. Auch bezeichnet als „tragende und/oder aussteifende Beplankung“ als „tragendes Bauteil“.
Im Wandbereich des Holzrahmenbaus werden Beplankungen oft aus OSB-Platten hergestellt. Sinnvollerweise sollten diese Beplankungen auf der Innenseite (Warmseite) des Rahmenwerks angeordnet werden. Es hat sich bewährt die Beplankung als Dampfbremse und Luftdichtung auszubilden.

Beschichtungen von Holzoberflächen im Außenbereich werden in drei Anwendungsstufen eingeteilt, die sich auf die Maßhaltigkeit der Holzbauteile beziehen.

Die Hersteller klassifizieren die Eignung der Beschichtungen und Beschichtungssysteme nach den in DIN EN 927-1 definierten Anwendungs- und Beanspruchungsklassen. Dabei wird die Beanspruchung einer Beschichtung nach drei Faktoren beschrieben:

  1. Himmelsrichtung (Klimabedingungen)
  2. Konstruktiver Holzschutz (u.a. Dachüberstände, Gebäudehöhe)
  3. Neigungswinkel der bewitterten Oberfläche

Feuchtevariable/feuchteadaptive Schichten werden heute in verschiedenen Konstruktionen verwendet. Ein erforderlicher rechnerischer Feuchteschutznachweis erfolgt nach DIN EN 15026 (numerische Simulationsverfahren). Verschiedene Normen fordern besondere Merkmale für nachweisfreie Konstruktionen.
In DIN 68 800-2 „Holzschutz“ werden für bestimmte nachweisfreie Konstruktionen feuchtevariable Schichten gefordert mit:

  • sd ≥ 3 m bei ≤ 45 % relativer Luftfeuchte und
  • 1,5 m ≤ sd ≤ 2,5 m bei 70 % relativer Luftfeuchte

Für die Schichten ist nach DIN 68800-2 ein bauaufsichtlicher Verwendbarkeitsnachweis (allgemeine bauaufsichtliche Zulassung) erforderlich.

In DIN 4108-3: 2018-10 „Klimabedingter Feuchteschutz“ werden für bestimmte nachweisfreie Konstruktionen feuchtevariable Schichten gefordert mit:

  • sd,feucht ≤ 0,5 m bei einer mittleren Umgebungsluftfeuchte von 90 % ±2 % und
  • 2,0 m ≤ sd, trocken ≤ 10,0 m bei einer mittleren Umgebungsluftfeuchte von 25 % ± 2 %

Sie reduzieren den Feuchteeintrag in die Konstruktion und werden auf der Raumseite eingebaut. Dampfbremsen können aus Bahnen, Platten oder Putzen hergestellt werden. Im Holzbau haben sich Dampfbremsen mit einem sd-Wert von 2,0 m bis 5,0 m bewährt. Dies gilt für Bauteile, die außen diffusionsoffen mit einem sd-Wert bis 0,3 m abgedeckt sind (Unterdeckung). Zwischen Dampfbremse und Unterdeckung ist der Konstruktionsraum vollständig mit Dämmstoff ausgefüllt (keine Luftschicht!).
Als Faustregel gilt: die innere dampfbremsende Schicht sollte ca. zehnmal diffusionsdichter (sd-Wert höher) sein als die äußere Schicht des Bauteils. Als Unterdeckung auf der Außenseite haben sich die Holzfaserdämmplatten bestens bewährt. Hinterlüftete Fassaden bleiben in dieser Betrachtung unberücksichtigt.