Der individuelle Sanierungsfahrplan
Schritt für Schritt zum zukunftsfähigen Zuhause
Wollen Sie Ihr Haus fit für die nächsten Jahrzehnte machen, hilft Ihnen bei der Planung der Modernisierung ein individueller Sanierungsfahrplan (iSFP). Dafür prüft zunächst ein Energieberater detailliert den aktuellen Zustand Ihres Hauses, bevor er mit Ihnen gemeinsam ein maßgeschneidertes Konzept für eine ökonomisch und energetisch optimierte Sanierung entwickelt.
Denkbar sind dabei zwei Optionen:
- Sanierung in einem Zug
- Stufenweise Sanierung
Eine umfangreiche Modernisierung bietet sich bei einem Umzug an. Steht ein Haus leer, können viele Maßnahmen gleichzeitig realisiert werden. Aber auch ein bewohntes Haus kann saniert werden, hier ist eine stufenweise Lösung eine gute Möglichkeit, um die Bewohner so wenig wie möglich einzuschränken.
So erhalten Sie einen individuellen Sanierungsfahrplan für Ihr Haus
Aktuell können die Beratungskosten für die Erstellung eines individuellen Sanierungsfahrplans (iSFP) mit einem Zuschuss von bis zu 50 % gefördert werden – vorausgesetzt, der Energieberater ist vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) zugelassen. Eine Energie-Effizienz-Expertenliste finden Sie zum Beispiel auf der Website der Deutschen Energie-Agentur (dena) unter energie-effizienz-experten.de.
Bei einem ersten Gespräch vor Ort erfasst der Energieberater den genauen Ist-Zustandes Ihres Hauses. Wie Sie sich am besten auf diesen Termin vorbereiten und welche Angaben und Unterlagen dafür benötigt werden, lesen Sie in unserer Checkliste.
Checkliste für das Gespräch mit dem Energieberater
Je besser Sie vorbereitet sind, um so effizienter kann der Energieberater alle Fakten vor Ort prüfen und aufnehmen. Dabei benötigt er folgende Unterlagen und Angaben:
Angaben zum Gebäude:
- Baujahr, ggf. bereits durchgeführte Umbauten und Modernisierungsmaßnahmen
- Bestandsunterlagen wie Baubeschreibungen,
- Baupläne, Statik-Unterlagen, Fotos
- Denkmalschutz- und brandschutzrechtliche Vorgaben (soweit bekannt)
- Heizkostenabrechnungen der letzten Jahre, Angaben zur Heizungsanlage, beheizte Nutzfläche
- Eventuell bereits vorhandene Bauzustandsanalysen
- Ggf. neue Bauanträge für geplante Erweiterungen
Angaben zu den Eigentümern:
- Motive und Zeitplan
- Geplante Budgethöhe
- Nutzerverhalten wie Anwesenheit, Wohlfühltemperatur,
- Lüftungsverhalten, Warmwasserverbrauch, künftige Nutzung
- Wünsche zum Wohnkomfort und zur Wohngesundheit,
- bevorzugte Baustoffe
Danach entwickelt der Energieberater verschiedene Sanierungsideen und präsentiert Ihnen in einem zweiten Gespräch passende Vorschläge, die im Rahmen Ihrer Möglichkeiten liegen. Nach dieser gemeinsamen Abstimmung erarbeitet er den finalen individuellen Sanierungsfahrplan, den er Ihnen schließlich mit einer ausführlichen Erläuterung der einzelnen Schritte aushändigt.
Wichtig dabei: Der individuelle Sanierungsfahrplan gibt Ihnen nur Empfehlungen, was wann am sinnvollsten ist. Diese Maßnahmen können, müssen aber nicht von Ihnen umgesetzt werden. Führen Sie aber einen der vorgeschlagenen Schritte innerhalb der nächsten 15 Jahre nach Erstellung des iSFP durch und beantragen eine Förderung für diese Baumaßnahme, erhalten Sie nach Bewilligung eine Extraförderung von 5 %. Weitere Informationen zum Thema finden Sie in unserem Beitrag Aktuelle Fördermittel für die energetische Sanierung.
Fazit
Für eine effektive energetische Sanierung ist vor allem die Reihenfolge der Maßnahmen entscheidend. Hier hilft der individuelle Sanierungsfahrplan. Welche Schritte wann genau sinnvoll sind, um Ihr Haus fit für die Zukunft zu machen, lesen Sie in unserem Beitrag Ins eigene Haus investieren. Wann ist der richtige Zeitpunkt?.
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