Holzbau und Mauerwerk perfekt kombiniert
Geschoss um Geschoss konsequent gebaut
Vom klassischen Friesenhaus bis zum modernen „Schachtellook“ – Gebäude sind heute so vielfältig und individuell wie nie zuvor. Dabei gilt generell: Unten beginnt es immer mineralisch, oben beim Dachgeschoss endet es meist in der Holzbauart.
Erdberührende Bauteile wie die Fundamente und die Bodenplatte werden aus Beton erstellt. Zwischengeschosse lassen sich als Mauerwerksbau oder Holzbau realisieren. Der Übergang zwischen mineralischer Bauart und dem Holzbau kann an der Geschossdecke, Kellerdecke oder der Sohlplatte liegen. Oben ist die Domäne des Zimmerers. Dazu gehören das Dach und die darunterstehenden Wände. Das Holzrahmenbau-System ist maßgenau und vereinfacht den Bauablauf.
Früher endete der Mauerwerksbau oft ungünstig an der Dachkante. Zunächst wurde das Mauerwerk erstellt, anschließend nahm der Zimmerer Maß. Erst dann konnte er mit Dachausmittlung und Zuschnitt in der Werkstatt beginnen. Wertvolle Zeit ging verloren!
Für den Maurer wiederum war und ist es nicht möglich, im Dachgeschoss eine passgenaue Geometrie vorab zu erstellen. Nachdem der Ringanker an der Traufe fertiggestellt war, konnte erst nach Ende der Aushärtungszeit die Dachkonstruktion vom Zimmerer montiert werden. Daran orientierte sich dann der Maurer mit dem Giebelmauerwerk. Dies bedeutete bereits einen zweifachen Gewerkewechsel.
Den Mauerwerksbau mit dem Holzbau an der Dachkante zu verschneiden entspricht keinesfalls der modernen Bautechnik des 21. Jahrhunderts. Die Schnittstelle zwischen Mauerwerk und Holzbau gehört in den Bereich der Geschossdecke. Lassen Sie sich von unseren Holzbau-Experten beraten.
Vorteile der Holzbauweise
- reduzierte Bauzeit
- sinkende Baukosten
- präzise schräge Anschnitte
- Mittelpfettenauflager sind über den Fensterstürzen unproblematisch
- kein mehrfacher Gewerkewechsel, der Zimmermann arbeitet im Dachgeschoss durch und kann die komplette Garantie übernehmen
- Vollholz wirkt für sich bereits wie ein Dämmstoff, so werden Wärmebrücken vermieden
- homogene Anschlüsse im Holzbau sind für die Herstellung der Luftdichtheitsebene günstig
- im Dachgeschoss werden mehrere Quadratmeter Nutzfläche gewonnen
Versetzte Geschosse: Wenn die Wände nicht übereinanderstehen
Gegeneinander versetzte Geschosse sind im Holzbau besonders gut zu realisieren. Holzrahmenbauwände lassen sich aufgrund des geringen Eigengewichts leichter an statisch ungünstigen Positionen der Decke platzieren. Die Decke kann in Beton oder als Balkenlage hergestellt werden oder – immer häufiger – aus Brettsperrholzelementen.
Brettsperrholzdecken bestehen aus mindestens drei rechtwinklig zueinander verklebten Brettlagen aus Nadelschnittholz. Durch die kreuzweise verklebten Brettlagen ist Brettsperrholz sehr formstabil. Daraus lassen sich flächige Bauteile mit großen Abmessungen als Wand-, Dach- und Deckentafeln produzieren. Die Brettsperrholzdecke kann bei entsprechender Oberflächenqualität sichtbar bleiben. Auch dekorative Akustikprofilierungen sind erhältlich. Die großflächigen Brettsperrholzelemente lassen sich schnell verlegen. Sie sind sofort trocken, begeh- und belastbar.
Auskragendes Dachgeschoss
Planen Sie ein Gebäude mit auskragendem Dachgeschoss? Dies ist mit einer Holzbalkendecke gut umsetzbar. Während Beton- oder Holzmassivdecken unterseitig eine dicke Dämmung benötigen, können hier die Balkenzwischenräume vollständig mit Dämmstoff ausgefüllt werden. Und das ohne Wärmebrückenproblematik!
Zurückgesetztes Dachgeschoss
Sie planen ein Staffelgeschoss? Häufig ist das oberste Geschoss nach bauordnungsrechtlichen Festlegungen nicht als Vollgeschoss zu realisieren. Eine Lösung ist die zurückspringende Außenwand (Staffelgeschoss). Die Dachgeschosswände stehen nicht über denen des unteren Geschosses, sondern auf der Decke. Hier bietet sich eine Dachterrasse geradezu an. Wichtig dabei: Die Terrasse sollte höhengleich ohne Stufen nach draußen begehbar sein. Gleichzeitig müssen Wärmeschutz und Abdichtung gegeben sein.
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