Kostengünstig und modern

Ein Dach mit einer Neigung von 7° hat viele Vorteile. Dies ist die untere Grenze für ein diffusionsoffenes Dach, bei dem die Konstruktion ohne weiteren Nachweis als tauwasserfrei gilt. Ab 7° funktionieren Dächer nach dem bewährten Konstruktionsprinzip im Holzbau. Flacher geneigte Dächer benötigen eine äußere Abdichtung und sind quasi dampfdicht. Flachdächer sind aufwändiger herzustellen und möglicherweise wartungsintensiv.

Ab 7° diffusionsoffen wie ein Steildach

Dachaufbau 7°hobacon GmbH & Co. KGhobacon GmbH & Co. KGhobacon GmbH & Co. KG

Die Vorteile:

  • Feuchterobust durch die diffusionsoffene Bauweise, Feuchtigkeit kann austrocknen, unplanmäßige Feuchtigkeit wird abgelüftet
  • kostengünstige Konstruktion, weil eine Dachabdichtung entfällt
  • vielfältige Auswahl an Bedachungen, Faserzement-Platten und Metall
  • nachweisfrei wie ein Steildach (DIN 4108-3, tauwasserfrei)

Anspruchsvolle und moderne Architektur

Die flache Neigung von 7° passt perfekt zu einer modernen, klaren Formensprache. Gleichzeitig sind dabei viele Dachformen möglich: Satteldach, Walmdach, Zeltdach oder Pultdach.

Querschnitt modernes Pultdach
Ein Pultdach mit einer Neigung von 7° ist modern und bietet beim Innenausbau viele Möglichkeiten.hobacon GmbH & Co. KG

Eine Dachneigung von 7° entspricht einer Steigung von 12,3%. Bei einer Gebäudebreite von 10 m beträgt bei einem Pultdach die Höhendifferenz der Traufen ca. 1,23 m. Mit den unterschiedlichen Raumhöhen lassen sich spannende Innenräume im Dachgeschoss gestalten, ideal zum Beispiel für eine Erschließungszone auf der niedrigen Dachseite. Auf der anderen Dachseite steigt die Raumhöhe an, die Wohnräume „öffnen“ sich zum Garten. Dies ermöglicht eine großzügige Belichtung mit Bezug zur Natur.

Querschnitt flache Dachneigunghobacon GmbH & Co. KG

Bauphysik und Konstruktion eines 7°-Daches

Bei der Konstruktion eines 7°-Daches ist einiges zu beachten. So gelten für die Gebrauchsklasse GK 0, also kein chemischer Holzschutz, folgende Anforderungen gemäß DIN 68800 „Holzschutz“:

  1. Dachdeckung nach ZVDH-Fachregeln
  2. Konterlattung, Höhe ≥ 30 mm
  3. Unterdeckung mit Bahnen auf Schalung, Empfehlung: Stöße verklebt, Nageldichtband (Nachweis des Herstellers für die Mindestdachneigung erforderlich.), Holzfaserplatte als reine Dämmschicht
  4. Sparrenlage
  5. Vollständige Hohlraumdämmung
  6. Dampfbremse sd ≥ 2,0 m, aus Bahnen oder als OSB-Platten
  7. Raumseitige Bekleidung
Grafik Regeldachneigung
Die Regeldachneigung gibt die unterste Dachneigungsgrenze für Dachdeckungen an, bei der sich in der Praxis eine Dachdeckung als regensicher erwiesen hat.hobacon GmbH & Co. KG

Die erforderliche Regensicherheit gewährleisten Dachdeckungen nur mit zusätzlichen Maßnahmen. Diese sind in den Regeln des Dachdeckerhandwerks (ZVDH) für die unterschiedlichen Dachdeckungen festgelegt. Dabei sind die Regeldachneigung (RDN) und die Überdeckungen der Dachdeckungswerkstoffe zu beachten. Bei der Nutzung von Faserzement-Wellplatten mit einer Dachneigung von 7° wird die Regeldachneigung (9°) um zwei Grad unterschritten. Mit dem Einbau einer Dichtschnur bei den Höhenüberdeckungen ist dies gemäß Fachregel ZVDH jedoch zulässig. Bei selbsttragenden Metalltafeln (Trapezblech) dagegen wird die Regensicherheit erreicht durch eine Überdeckung an den Stößen von ≥ 200 mm.

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