Zukunft moderner Holzbau

Es wird digital

Gerade im Holzhandwerk spielt die Digitalisierung bereits seit vielen Jahren eine große Rolle. Im Vergleich zu anderen Bauweisen wird hier viel mit Vorplanungen gearbeitet. Fachplanungen wie Statik, Bauphysik und Haustechnik werden berücksichtigt und in die Werksplanung integriert, dabei werden angrenzende Gewerke koordiniert.

Die ersten Planungen mit 3D-Modellen begannen bereits in den 1980er-Jahren, ebenso Zuschnitte auf vollautomatischen, computergesteuerten Abbundanlagen. Heute zielen wesentliche Teile der Zimmermeister-Ausbildung auf digitale Kenntnisse ab. So plant der Zimmermeister seine Konstruktionen mit CAD-Systemen und erzeugt maschinenlesbare Daten (CAM).

Digitale Zusammenarbeit

Dies alles bildet die Grundlage für das „Building Information Modeling“, kurz BIM genannt. Diese Methode fasst die digitale Entwicklung im Bauwesen zusammen und soll den Informationsfluss zwischen den am Bau Beteiligten verbessern.

Der Trend zur Digitalisierung im Zimmererhandwerk begann in den 1980er-Jahren mit den ersten computergesteuerten Abbundmaschinen. Heute läuft der Zuschnitt im Holzbau meist komplett automatisiert. Die entsprechenden Daten werden digital an die Maschinen übergeben, wie hier im Bild an eine CNC-gesteuerte Abbundmaschine.hobacon GmbH & Co. KG

Ein Beispiel: Der Planer hat kurz vor der Produktion von Bauteilen noch letzte Änderungen vorgenommen. Die Zukunft ist BIM. Mit diesem Modell hat das Holzbau-Unternehmen den aktuellen Planstand rechtzeitig zur Verfügung. So basiert die Maschinenansteuerung auf dem aktuellen Stand. Das Drucken und Versenden von Zeichnungen werden durch die Digitalisierung unnötig. Alles wird online abgewickelt: Der Zimmermeister holt sich den aktuellen Planungsstand und signalisiert die Fertigung, der Architekt kann den Planungsstand kontrollieren.

Aktuell ist dies noch Zukunftsmusik, da die erforderlichen Schnittstellen fehlen. Aber das Zimmererhandwerk ist durch die digitale Produktion bereits gut darauf vorbereitet.

Fit für die Zukunft

Damit erfüllt das Zimmererhandwerk bereits heute die Voraussetzungen für die Zusammenarbeit nach dem BIM-Modell. Hier stehen nun die nächsten Entwicklungsschritte an, um alle am Hausbau beteiligten Gewerke noch besser einzubinden:

  • Die Herstellung kompletter Gebäudebereiche wie Anbauten oder obere Geschosse, um die Überschneidungen zum Maurerhandwerk zu reduzieren. 
  • Das Einbinden der haustechnischen Leitungsführung in die Holzbauplanung, bei der es einer digitalen Vorplanung der bautechnischen Gewerke bedarf.
  • Das digitale Zeitmanagement und die Kapazitätsplanung bei Vorfertigung und Montage.
  • Die Kostenermittlung durch Verknüpfung der Systeme dank Weiterentwicklung der Software-Lösungen.
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