Welche Faktoren können Sie beeinflussen?

Auch wenn im Internet viele Zahlen kursieren: Die Frage nach den Kosten für einen Neubau ist nicht einfach mit einem Preis pro Quadratmeter zu beantworten. Diese Summe ist von vielen Parametern abhängig, von denen Sie aber einige beeinflussen können.

Wesentliche Kostenfaktoren sind die benötigte Hausgröße und der Entwurf. Ein Bungalow mit einer Ebene ist schneller zu planen und benötigt höchstwahrscheinlich weniger Baumaterial als ein Haus für eine 5-köpfige Familie. Entscheidend sind auch die Größe und die Lage des Grundstücks. Ist ein Baugrund bereits vorhanden? Wie sieht es mit seiner Erschließung aus? Dazu gehören Strom- und Wasserleitungen, Abwasserkanäle sowie ein öffentliches Straßennetz. Ist die Zuwegung schwierig, wird dies die Transportkosten für Baumaterial und -maschinen deutlich erhöhen.

Wie viel Platz benötigen Sie wirklich?

Sie selbst bestimmen, wie groß Ihr neues Zuhause und Ihr Garten werden sollen. Bedenken Sie dabei: Viel Platz ist schön, will aber auch gepflegt und vor allem bezahlt werden. Gerade in beliebten Wohnlagen kann es sich lohnen, vom klassischen Einfamilienhaus abzurücken und über alternative Wohnformen nachzudenken. Wie Sie ein Grundstück am sinnvollsten nutzen, hören Sie in der Podcastepisode Das Reihenhaus – Schönes Haus auf kleinem Grundstück.

Planen Sie für die Zukunft

Die Familienphase, in der Ihre Kinder bei Ihnen wohnen, ist absehbar. Idealerweise planen Sie Ihren Neubau so, dass der Wohnraum flexibel nutzbar ist. Wird nicht mehr so viel Platz benötigt, weil zum Beispiel das Homeoffice oder die Kinderzimmer wegfallen, könnte eine Etage vermietet werden – vorausgesetzt, die Wohnungen haben getrennte Eingänge und es liegen vorbereitete Küchen- und Badanschlüsse.

Die Grafik zeigt, aus welchen Faktoren sich Ihre Baukosten zusammensetzen. Einige Parameter können Sie aktiv beeinflussen.

Selbermachen spart Geld

Sind Sie handwerklich geschickt und trauen sich bestimmte Arbeiten selbst zu, können Sie die Baukosten durch Eigenleistungen reduzieren, indem Sie zum Beispiel die Malerarbeiten oder den Innenausbau des Dachgeschosses übernehmen.

Es gibt aber auch andere Faktoren, bei denen sich Kosten reduzieren lassen. Bei Ausstattung und Qualität der Baumaterialien können Sie wählen zwischen einer preisorientierten Bauweise, der Mittelklasse sowie einer gehobenen Ausstattung. Detaillierte Informationen dazu finden Sie in unserem Beitrag Der Bauablauf. Schritt für Schritt zum neuen Haus.

Wie teuer ein Neubau wird, hängt außerdem davon ab, welche Baustoffe und Techniken Sie bevorzugen. Unterstützung bei der Planung und der Ausführung Ihres Bauprojektes finden Sie bei den Holzbau-Experten in Ihrer Nähe.

Und was ist mit seriellem Sanieren?

In dieser Podcast-Episode von „Das Moderne Haus“ setzen wir uns intensiv mit den Schlüsselthemen Fertighaus, serielles Bauen und serielles Sanieren im Holzbau auseinander. Holger Meyer und Sascha Bolte geben uns wertvolle Einblicke in diese faszinierenden Bereiche des modernen Bauens.

Fertighäuser sind eine zeitgemäße Bauweise, bei der Teile des Hauses in Fabriken vorgefertigt und dann auf der Baustelle zusammengesetzt werden. Das serielle Bauen mit Holz ist eine effiziente Methode, bei der gleiche Konstruktionspläne und Materialien für verschiedene Projekte verwendet werden. Dies spart Kosten, Zeit und Ressourcen.

Besonders innovativ ist auch das serielle Sanieren von bestehenden Gebäuden. Vorgefertigte Module beschleunigen den Sanierungsprozess und senken die Kosten.

Holz als nachhaltiges und ästhetisch ansprechendes Baumaterial spielt eine zentrale Rolle in all diesen Bereichen und trägt dazu bei, moderne und umweltschonende Häuser zu schaffen.

Abonnieren Sie unseren Kanal und wir begleiten Sie beim Abenteuer Bauen. Weitere Informationen hören Sie in den Podcastfolgen Wer hat den Holzrahmenbau erfunden?, Wie ist eine Holzrahmenbauwand aufgebaut? und Welche Bauvorhaben sind für den Holzrahmenbau geeignet?. Noch anschaulicher sind unsere Podcastvideos Holzrahmenbau-Fertigung im Detail sowie Das Mehrfamilienhaus in Holzrahmenbauweise: ein Baustellenbesuch.

Alles zum Thema Aufstockung gibt es im Podcast Das günstigste Grundstück der Stadt. Und wenn Sie sich über den Rohstoff Holz informieren möchten, hilft Ihnen unser Beitrag Reicht das Holz in Deutschland zum Bauen? weiter. Interessantes zum höchsten Holzhaus Deutschlands gibt es im NDR-Beitrag.

Individuelle Beratung erhalten Sie bei den Holzbau-Experten in Ihrer Nähe. Mehr über uns erfahren Sie in der ersten Podcastfolge, in der wir uns ausführlich vorstellen.

Was ist wichtig vor der Umsetzung von Anbau, Umbau und Neubau?

Sie brauchen mehr Platz oder wollen sich räumlich verändern? In der neuesten spannenden Episode von „Das Moderne Haus“ dreht sich alles um die grundlegende Frage, die sich jede angehende Baufamilie stellt: Anbauen, umbauen oder neu bauen? Und was ist eigentlich erlaubt? Befinden Sie sich in dieser Projektphase, ist die Podcastfolge ein absolutes Muss.

Holger und Sascha erläutern Ihnen das essenzielle Zusammenspiel von Beratung und Bauantrag. Warum ist der Bauantrag ein zentraler Schritt? Welche Rolle spielt dabei die fachkundige Beratung in einer Zimmerei? Und wann benötigen Sie überhaupt einen Bauantrag?

Sie erhalten wertvolle Tipps, was Sie im Vorfeld beachten müssen und wo Sie Auskünfte erhalten. Diese Folge bietet Ihnen außerdem einen tiefen Einblick in den Beratungsprozess einer Zimmerei. Hier erfahren Sie, wie Sie gemeinsam mit den Experten Ihr Bauprojekt erfolgreich umsetzen können.

Abonnieren Sie unseren Kanal und wir begleiten Sie beim Abenteuer Bauen. Erfahren Sie in unseren Beiträgen mehr zum Bauablauf von der Planung bis zur Umsetzung und wie die Holzbau-Experten bei Neubau und Sanierung unterstützen. Informative Videos zur Holzrahmenbauweise und zu weiteren wichtigen Themen rund ums moderne Bauen mit Holz wie Aufstockung, Dämmung oder Dachsanierung finden Sie in unserem YouTube-Kanal „Das Moderne Haus“.

Individuelle Beratung erhalten Sie bei den Holzbau-Experten in Ihrer Nähe. Mehr über uns erfahren Sie in der ersten Podcastfolge, in der wir uns ausführlich vorstellen.

Benötigen unsere Häuser Deiche?

In dieser Podcast-Episode geben wir Ihnen wertvolle Tipps, wie Sie Ihr Haus – egal ob aus Stein oder Holz – gegen Starkregen absichern können.

Was ist Starkregen überhaupt? Welche Rolle spielt die Bodenversiegelung? Ist Ihr Grundstück grundsätzlich von Überschwemmungen gefährdet? Wie bestimmen Sie die Höhenlage Ihres Hauses? Und welche Maßnahmen gibt es, um Ihr Haus vor Wasserschäden zu schützen?

Diese und viele weitere Fragen klären wir in der heutigen Podcastfolge.

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Individuelle Beratung finden Sie bei den Holzbau-Experten in Ihrer Nähe. Mehr über uns erfahren Sie in der ersten Podcastfolge, in der wir uns ausführlich vorstellen. Weitere Infos rund ums moderne Bauen mit Holz gibt es auch in unserem YouTube-Kanal Das moderne Haus.

Wand an Wand mit dem Nachbarn

Bei Grundstückspreisen von 300-500 €/qm können Doppel- und Reihenhäuser eine sehr gute Alternative zum klassischen Einfamilienhaus sein, da sie bereits auf einer Fläche ab 180 qm erbaut werden können. Wie Sie wenig Baugrund optimal nutzen, erfahren Sie in unserer Podcastfolge Das Reihenhaus – Schönes Haus auf kleinem Grundstück.

Aber je näher die Menschen zusammenrücken, desto wichtiger wird der Schallschutz. Dabei sind es wohl weniger gelegentliche Partys, die den nachbarschaftlichen Frieden nachhaltig stören, sondern eher die Summe der Alltagsgeräusche wie Telefon und Wecker, laute Schritte und Wassergeräusche, Fernseher, Radio und lautstarke Diskussionen. Wohnen Sie Tür an Tür, erhöht ein guter Kontakt zu den Nachbarn zwar die Wohnqualität, dennoch wollen Sie nicht Tag und Nacht über jeden ihrer Schritte informiert sein.

Für den Schallschutz sind Gebäudetrennwände entscheidend

Um den Schall zu minimieren, gibt es mehrere Lösungen. So unterliegt die Wand zwischen zwei Gebäuden, die unmittelbar aneinandergrenzen, hohen Anforderungen. Auch wenn es auf den ersten Blick so aussieht, haben neuerbaute Doppel- und Reihenhäuser weder durchgehende Bauteile noch eine gemeinsame Wand. Jedes Hausteil verfügt über eine eigene Gebäudeaußenwand, die durch eine Trennfuge bzw. eine Luftschicht von der anderen Wand getrennt ist. Diese Trennfuge sollte bis unter die Dachdeckung geführt werden. Nur die Dachdeckung und die Dachabdichtung dürfen durchlaufen. Auch der Brandschutz schreibt einen zweischaligen Wandaufbau vor, damit das Nachbarhaus selbst bei einem Vollbrand mindestens 2 Stunden intakt bleibt und der Feuerwehr so Gelegenheit bleibt, das Feuer einzudämmen.

Die Gebäudetrennwand kann aus unterschiedlichen Materialien bestehen. Tatsächlich erzielen die relativ leichten Holzkonstruktionen dank eines geschickten mehrlagigen Aufbaus eine gleichwertig gute Schalldämmwirkung wie Wände aus Kalksandstein oder Beton, die bereits durch ihre hohe Masse Geräusche dämpfen können.

Gerade bei Doppel- und Reihenhäusern ist es wichtig, das Gebäude vor alltäglichen Geräuschen der Nachbarn, die sich als Luftschall und Trittschall ausbreiten können, zu schützen.

Luftschall vs. Trittschall

Schall entsteht durch mechanische Schwingungen in festen, flüssigen oder gasförmigen Körpern. Diese Schwingungen pflanzen sich in Form von Schallwellen fort, vergleichbar mit den Wellen, die entstehen, wenn man einen Stein ins Wasser wirft. Der Luftschall wird durch einen mehrschichtigen Wandaufbau in Masse-Feder-Masse-Prinzip deutlich minimiert. Mechanische Schwingungen breiten sich aber auch über den Baukörper selbst aus, dies ist der sogenannte Trittschall.

Für einen optimalen Schallschutz reichen zwei Außenwände also nur dann aus, wenn die seitlichen Anschlüsse nicht zur Schallbrücke werden.

Schallbrücken vermeiden

Ein beliebter Fehler bei Doppel- und Reihenhäusern ist die Anordnung der Treppe. Grenzt sie direkt an die Gebäudetrennwand oder wird daran befestigt, überträgt sich jedes Geräusch auf das Nachbarhaus. Gerade die tieffrequente Trittschallübertragung kann von Bewohnern als „Dröhnen“ wahrgenommen werden. Ursachen hierfür sind die Eigenschwingung der Beplankung sowie die Doppelwandresonanz des zweischaligen Bauteils.

Links eine ungünstige Lage der Treppe an der Trennwand eines Doppel- oder Reihenhauses: Die tieffrequente Trittschallübertragung beim Begehen der Treppe kann stören. Im rechten Beispiel liegt die Treppe an einer Innenwand. Eine Trittschallübertragung zu den Nachbarn über die Gebäudetrennwand wird so vermieden

Werden Stahlholmtreppen an mehreren Punkten an der Gebäudetrennwand verschraubt, so beeinträchtigt das den Schallschutz deutlich. Defizite in der niederfrequenten Schalldämmung lassen sich durch eine vollständige Entkopplung der Treppe von der Gebäudetrennwand verhindern. Gerade Stahl-Holztreppen sollten statisch so bemessen sein, dass Befestigungspunkte nur im oberen und unteren Eckbereich an den Seitenwänden erforderlich sind. Bei Massivholztreppen vermeidet man den Körperschallkontakt zwischen Wange und Gebäudetrennwand durch den Einsatz eines speziellen Eckauflagers mit Elastomer Unterlage. Genauere Informationen dazu liefern Ihnen die Holzbau-Experten in Ihrer Nähe.

Wollen Sie auch innerhalb der Familie Lärmbelästigung vermeiden, achten Sie beim Bau oder der Sanierung Ihres Reihen- oder Doppelhauses auf eine gute Trittschalldämmung in den Deckenkonstruktionen. Dank des „Masse-Feder-Masse-Prinzips“ lässt sich Schallschutz mit einer Holzdecke ebenso gut umsetzen wie mit einer Betondecke.

Häuser aneinandergeschoben?

Modernes Bauen mit Holz steht auch in dieser Podcast-Episode wieder im Vordergrund. Wir verraten Ihnen, wie Sie Ihren Wohntraum zeitgemäß und nachhaltig verwirklichen und gleichzeitig bequem und individuell leben können.

Wie nutzen Sie ein Grundstück am sinnvollsten? Welche Wohnformen neben dem klassischen Einfamilienhaus gibt es? Was für Vor- und Nachteile bieten diese? Welche Faktoren sollten Sie bei Reihen- und Doppelhäusern besonders berücksichtigen?

Wir geben Ihnen praktische Ratschläge, Expertentipps und wertvolles Wissen, damit Sie informierte Entscheidungen bei Ihren Bauprojekten treffen können.

Abonnieren Sie unseren Kanal und wir begleiten Sie beim Abenteuer Bauen. Erfahren Sie in unseren Beiträgen mehr zu den Themen Brandschutz im Holzbau und Schallschutz mit Holzdecke. Weiteres zum modernen Holzrahmenbau gibt es auch in unseren Podcasts on the Road, in denen wir mit der Kamera einen Holzbaubetrieb sowie die Baustelle eines Mehrfamilienhauses in Holzrahmenbauweise besuchen.

Individuelle Beratung finden Sie bei den Holzbau-Experten in Ihrer Nähe. Mehr über uns erfahren Sie in der ersten Podcastfolge, in der wir uns ausführlich vorstellen. Weitere Infos rund ums moderne Bauen mit Holz gibt es auch in unserem YouTube-Kanal Das moderne Haus.

So machst du dein Zuhause energieeffizient

Wärmedämmung hat viele Aspekte. Unser Holzbau-Experte Martin Ziaja von der Holzbau Schaab GmbH aus Baddeckenstedt erklärt uns in diesem Video anschaulich die Vor- und Nachteile der wichtigsten Dämmstoffe und verrät praktische Tipps und Tricks zur effektiven Dachdämmung und Fassadendämmung. Dabei geht es nicht nur darum, Wärmeverluste zu vermeiden und den Energieverbrauch zu reduzieren, auch der Hitzeschutz sowie der Schallschutz spielen bei der Dämmung eine große Rolle.

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Sie möchten weitergehende Informationen? Dann lesen Sie unsere ausführlichen Beiträge zu den Themen Dachsanierung – Dämmen mit Holzfaserplatten sowie Gute Raumakustik fördert das Wohlbefinden. Alles zu den aktuellen staatlichen Fördermöglichkeiten finden Sie in den Beiträgen Förderung von klimafreundlichen Neubauten und Aktuelle Fördermittel für die Sanierung.

Zur Fassadendämmung empfehlen wir Ihnen außerdem den Podcastbeitrag Fassadenmodernisierung im Altbau. Individuelle Beratung für Ihr Projekt gibt Ihnen der Holzbau-Experte in Ihrer Nähe.

Weitere interessante Videos zum Thema Holzbau finden Sie auf unserer Homepage und natürlich in unserem YouTube-Kanal Das Moderne Haus.

So bleibt die Hitze draußen

Viele träumen von einem lichtdurchfluteten Haus mit großen Glasflächen. Aber was im Winter angenehm ist, kann im Sommer schnell zu einem Problem werden. Ohne passenden Hitzeschutz vor den Fenstern heizt die intensive Sonneneinstrahlung die Räume stark auf. Planen Sie daher schon vor dem Bau oder der Sanierung Ihres Hauses einen passenden Wärmeschutz mit ein.

Bei der Wahl eines Sonnenschutzsystems sind folgende Kriterien wichtig:

  • Grad der Verschattung
  • Verbleibender Lichteinfall
  • Freie Durchsicht
  • Gestalterische Aspekte

Außenliegende Vorrichtungen wie Rollläden bzw. Fensterläden sind ein zuverlässiger Hitzeschutz, dunkeln die Räume aber stark ab und verhindern die Sicht nach draußen. Je nach Bauweise schützen auch außenliegende Markisen, Lamellen und Jalousien gut vor der Hitze und ermöglichen gleichzeitig noch eine Belichtung und den Blick in den Garten. Wird der Sonnenschutz innerhalb des Hauses angebracht, kann der Hitzeeintrag je nach Farbe und Transparenz des Materials deutlich höher ausfallen.

Zuverlässiger Wärmeschutz

Die Wirksamkeit der verschiedenen Vorrichtungen wird durch den Abminderungsfaktor Fc ausgedrückt. Ohne Sonnenschutz beträgt Fc = 1, also je kleiner der Wert, desto weniger Energieeintrag in den Raum. Geschlossene Roll- und Fensterläden haben zum Beispiel einen Fc-Wert von etwa 0,15 bis 0,10.

Der Fc-Wert gibt an, wie viel Wärmeenergie ins Haus gelangt. Ohne Sonnenschutz kann die Sonne die Räume ungehindert aufheizen. Innenliegende Rollos oder Jalousien reduzieren den Energieeintrag immerhin schon um die Hälfte.

Eine weitere Rolle spielt die Qualität der Verglasung. Handelsübliche 2- und 3-fach-Verglasungen haben einen Gesamtenergiedurchlassgrad von etwa 0,5–0,63, das heißt 50–63% der Sonnenenergie kann in den Raum gelangen. Der Rest wird reflektiert bzw. von der Verglasung absorbiert.

Balkon als Sonnenschutz

Zum sommerlichen Hitzeschutz können auch bauliche Beschattungen einen guten Beitrag leisten. Dazu gehören Pergolen, Vordächer und Balkone, die damit gleich mehrfach von Nutzen sind: Sie beschatten die Fenster im Erdgeschoss und sind Wetterschutz für den Freisitz. Ein Balkon erweitert außerdem den Wohnraum im Obergeschoss. 

Im Sommer hält der Balkon die Hitze aus den Räumen fern, in der dunklen Jahreszeit kann das Tageslicht auch mit Balkon ungehindert ins Haus gelangen, da die Wintersonne (gelb) deutlich flacher steht.

Förderlandschaft in Deutschland im Wandel

Neubauten, die beheizt oder klimatisiert werden, unterliegen in Deutschland bereits seit 2020 dem Gebäudeenergiegesetz (GEG). Es definiert den energetischen Mindeststandard von Neubauten und Sanierungsobjekten und soll in den kommenden Jahren sukzessive verschärft werden. Ziel dabei ist ein möglichst sparsamer Einsatz von Energie sowie die zunehmende Nutzung erneuerbarer Energien.

So wurde zum 1. Januar 2023 der zulässige Jahres-Primärenergiebedarf von bisher 75 % des Referenzgebäudes auf 55 % reduziert. Doch auch die Effizienzhaus-Stufe 55 ist nur als Zwischenschritt gedacht, bereits in der nächsten Novellierung wird die Effizienzhaus-Stufe 40 angestrebt. 

Staatlich gefördert wird jedoch nur ein energetischer Standard, der besser ist als aktuell im Gebäudeenergiegesetz (GEG) gefordert. Tatsächlich ist die Förderlandschaft in Deutschland aktuell stark im Wandel.

Wohneigentum für Familien

Seit Juni 2023 gibt es ein KfW-Programm für Familien und Alleinerziehende, die klimafreundlich bauen wollen. Die Förderung „Wohneigentum für Familien“ (300) sieht einen zinsverbilligten Kredit vor, und zwar für den Bau bzw. Erstkauf (innerhalb eines Jahres nach Bauabnahme) eines Hauses oder einer Eigentumswohnung. Zu beachten ist, dass diese Förderung nicht mit dem Baukindergeld kombinierbar ist.

Zum 16.10.2023 sind diese Förderbedingungen als Teil des Maßnahmenpakets der Bundesregierung zur Unterstützung des Wohnungsbaus in Deutschland weiter verbessert worden. Gefördert werden jetzt Familien mit einem Haushaltseinkommen von maximal 90.000 € bei einem Kind, pro weiterem Kind erhöht sich diese Summe um jeweils 10.000 €. Die Kredithöchstbeträge liegen nun zwischen 170.000 € bis 220.000 €, dabei muss der Neubau mindestens Effizienzhaus-Stufe 40 erreichen. Für ein Wohngebäude, das gleichzeitig die Bedingungen für das QNG-Siegel erfüllt, liegt der maximale Kreditbetrag nun bei 220.000 bis 270.000 €. Um Familien eine längerfristige Zinssicherheit zu gewährleisten, bietet die KfW seit März 2024 außerdem eine Zinsbindung von 20 Jahren an.

Weitere Details, vor allem zu den gerade aktuellen Zinskonditionen, finden Sie auf der Förderseite der KfW. Wollen Sie ein bereits bestehendes Gebäude sanieren, lesen Sie unseren Beitrag zu Fördermitteln für die Sanierung.

Förderung Klimafreundlicher Neubau – KFN

Bereits im März 2023 legte die KfW ein neues Förderprogramm für Neubauten auf: „Klimafreundlicher Neubau Wohngebäude – private Selbstnutzung“ (297) sowie „Klimafreundlicher Neubau Wohngebäude“ (298). Dieses Förderpaket vergibt keinen Tilgungszuschuss, sondern stattdessen zinsverbilligte Kredite.

„Ziel der Förderung ist die Reduzierung der Treibhausgasemissionen im Lebenszyklus, die Verringerung des Primärenergiebedarfs in der Betriebsphase und die Erhöhung des Einsatzes erneuerbarer Energien unter Einhaltung von Prinzipien des nachhaltigen Bauens“, so die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) über das neue Förderprogramm „Klimafreundlicher Neubau – KFN“.

Nachdem dieses Förderprodukt Ende 2023 ausgesetzt worden war, da laut KfW „aufgrund des enormen Interesses und der hohen Nachfrage die zur Verfügung stehenden Haushaltsmittel erschöpft“ gewesen seien, ist eine Antragstellung ab sofort wieder möglich. Weitere Informationen dazu erhalten Sie hier im Online-Magazin sowie direkt auf der Seite der KfW.

Gefördert wird der Neubau sowie der Ersterwerb von Gebäuden in zwei Stufen:

Klimafreundliches Wohngebäude

  • Erfüllt bestimmte Anforderungen an das Treibhauspotenzial
  • Entspricht dem Standard Effizienzhaus 40
  • Weist keinen Wärmeerzeuger auf Basis fossiler Energie oder Biomasse auf

Klimafreundliches Wohngebäude – mit QNG

  • Verfügt zusätzlich über eine Nachhaltigkeitszertifizierung nach dem Qualitätssiegel Nachhaltiges Gebäude PLUS oder PREMIUM

Die aktuellen Vorgaben der Bundesregierung

Energieeffiziente Gebäude sparen nicht nur Geld, sie spielen auch eine maßgebliche Rolle bei der Energiewende. Denn immerhin knapp ein Drittel der in Deutschland verbrauchten Energie wird von privaten Haushalten genutzt. Davon werden 70 % fürs Heizen benötigt. Momentan kommen hierfür vor allem fossile Brennstoffe wie Kohle, Öl und Gas zum Einsatz. Sie stoßen Treibhausgase aus und tragen enorm zur globalen Klimaerwärmung bei.

Aber es geht voran: Wurden im Jahr 2000 laut Statistischem Bundesamt nur 6,8 % Energie aus erneuerbaren Quellen verwendet, waren es im Jahr 2019 schon 15%. Bis 2030 sollen gemäß Bundesregierung in Deutschland mindestens 80 % des Bruttostromverbrauchs aus erneuerbaren Energien gespeist werden.

Energiewende im privaten Bereich

Das Gebäudeenergiegesetz (GEG) ist ein wichtiger Baustein, um die von der Bundesregierung definierten Klimaziele zu erreichen. Im November 2020 löste das GEG das Energieeinspargesetz (EnEG), die Energieeinsparverordnung (EnEV) und das Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz (EEWärmeG) ab.

Im Gebäudeenergiegesetz festgelegt sind energetische Vorgaben und Referenzwerte für Heizungstechnik und Wärmedämmstandard in beheizten bzw. klimatisierten Gebäuden. Ziel ist es, im öffentlichen und privaten Bereich möglichst wenig Energie zu verbrauchen und dafür zunehmend erneuerbare Energien zu nutzen.

Um die Energiewende in Deutschland weiter voranzutreiben, gibt es zum 1. Januar 2023 eine Novelle des GEG: Für Neubauten gilt dann das Effizienzhaus 55 als Richtschnur. Das bedeutet, Gebäude dürfen nur noch 55% der individuellen Primärenergie verbrauchen statt wie bisher 75%.

Erneuerbare Energien wie Solarstrom haben einen niedrigeren Primärenergiefaktor als Kohle, Öl und Gas.Pixabay – Roy Buri

Was ist der Primärenergiebedarf?

Als Primärenergie bezeichnet man die Gesamtenergie, die man benötigt, um ein Gebäude mit Energie zu versorgen. Darin enthalten ist auch jene Energie, die für vorgelagerte Prozesse wie Rohstoffabbau, Umwandlung und Transport verbraucht wird. Kohle, Öl oder Gas haben zum Beispiel einen höheren Primärenergiefaktor als Strom aus erneuerbaren Energien. So kann man den Primärenergiebedarf jedes Gebäudes berechnen und bewerten. Dabei gilt: je kleiner die Kennzahl, desto geringer der Energiebedarf des Hauses.

Im Gegensatz dazu steht die Endenergie, also jene Energie, die für Heizung, Warmwasseraufbereitung, Kühlung und Lüftung eines Hauses benötigt wird, nicht aber der individuelle Stromverbrauch für TV, Homeoffice, Herd oder ähnliches. Die Endenergie lässt sich am Gebäude tatsächlich messen. Es kommt jener Energiemenge gleich, die als Brennstoff zur Beheizung eingekauft werden muss.

Das Effizienzhaus: Der U-Wert ist entscheidend

Ab 2023 gilt für Neubauten laut GEG die Norm des Effizienzhauses 55. Das Gebäude darf also nur 55 % der Primärenergie eines vom GEG festgelegten Referenzgebäudes verbrauchen. Wobei der tatsächliche Verbrauch vom rechnerisch ermittelten Bedarf abweichen kann.

Der geringe Energiebedarf wird einerseits erreicht mit einem steigenden Einsatz von erneuerbaren Energien, andererseits werden an die Dämmeigenschaften der Bauteile bestimmte Anforderungen gestellt. Dabei gibt der U-Wert an, wie viel Wärmeenergie (Joule) durch einen Quadratmeter eines Bauteils bei einem Temperaturunterschied von einem Kelvin (1°C) innerhalb einer Sekunde zwischen Innen- und Außenseite dringt. Dies wird beeinflusst durch die Dicke und die thermischen Eigenschaften des Baustoffs. Je niedriger der U-Wert, desto besser die Wärmedämmeigenschaft des Bauteils.

Um den Effizienzhausstandard 55 zu erreichen, müssen Bauteile bestimmte Wärmedämmeigenschaften erfüllen, die man mit dem U-Wert ausdrücken kann.

In der Praxis erreicht man den vorgegebenen und soliden U-Wert von 0,14 W/m²K für Dachflächen zum Beispiel mit 60 mm Holzfaser-Unterdeckplatten sowie einer Dämmdicke von 240 mm zwischen den Dachsparren.  

Fazit: Bauen Sie so energieeffizient wie möglich

Orientieren Sie sich bei einem Neubau nicht allein an den aktuellen gesetzlichen Anforderungen. Das Gebäudeenergiegesetz ist ein Mehrstufenplan, der den Energiestandard in den nächsten Jahren voraussichtlich weiter anheben wird.

Staatliche Förderung gibt es übrigens schon jetzt nur noch für Effizienzhäuser 40 mit einer sogenannten Nachhaltigkeitsklasse. Für einen zukunftsorientierten Neubau lohnt es sich also, die aktuellen Normen des Gesetzgebers nicht als Maßstab zu nehmen, sondern deutlich energieeffizienter als gefordert zu bauen. Auch früher schon erhielten Baufamilien, die mehr gedämmt haben als gefordert, sehr wertstabile Gebäude. Zu viel gedämmt hat bisher noch niemand. Unsere Holzbau-Experten unterstützen Sie bei Ihrem Projekt.