Arbeiten und Wohnen unter einem Dach

Endlich Platz fürs Homeoffice!

Das Interesse an flexiblen Arbeitsmodellen steigt. Kernarbeitszeiten und mobiles Arbeiten erleichtern nicht nur die Kinderbetreuung, viele Arbeitnehmer müssen sich auch zunehmend um die Elterngeneration kümmern. Pflege zu Hause und starre Bürozeiten lassen sich nicht vereinbaren. Genauso wenig können frisch gebackene Eltern ihren Säugling mit ins Großraumbüro nehmen. Aber damit Arbeiten und Wohnen unter einem Dach funktionieren, müssen Familie und Arbeit zeitlich und räumlich gut organisiert werden.

Tobende Kinder auf dem Wohnzimmersofa, vorn eine angestrengte Frau vor dem Laptop
Homeoffice ohne klare räumliche Trennlinie zwischen Familienleben und Arbeitszeit belastet alle Beteiligten.Adobe Stock – Olga Yastremska, New Africa, Africa Studio

Wie finde ich zu Hause den optimalen Arbeitsplatz?

Wer effektiv und zügig arbeiten möchte, braucht einen Rückzugsort mit Tür, um sich vom Familienleben distanzieren zu können. Oft reicht der vorhandene Platz dafür nicht aus – neue Wohnfläche muss her. Egal ob Anbau, Umbau oder Aufstockung, nehmen Sie sich für die Planung Zeit und lassen Sie sich von einem Experten beraten. Er lotet mit Ihnen gemeinsam Möglichkeiten aus und findet eine individuell auf Sie zugeschnittene Lösung. Schließlich gibt es bei einer baulichen Erweiterung viel zu bedenken: Soll der Arbeitsraum klar abgegrenzt werden? Wie viel Platz brauchen Sie? Finden hier Besprechungen statt? Empfangen Sie Kunden und benötigen Sie einen separaten Eingang oder sogar Parkplätze? Was für bauliche Optionen haben Sie überhaupt?

All diese Fragen hat sich auch Gesine Z. aus Oldenburg gestellt. Die freie Journalistin fand schließlich die für sie passende Lösung: eine Aufstockung des Garagenanbaus als „Kreativbox“.

Pfiffig: Ein Holzanbau auf der Garage

„Unser Haus bietet genug Platz für drei Generationen. Im Erdgeschoss wohnen die Schwiegereltern. Im Ober- und Dachgeschoss haben mein Mann und ich sowie unsere beiden kleinen Kinder genügend Räume und Rückzugsmöglichkeiten. Nur ein Arbeitsplatz fehlte, an dem ich mich in Ruhe auf das Schreiben konzentrieren kann. Ich habe früher schon als Journalistin gearbeitet und habe nun die Chance, als freie Mitarbeiterin für eine Monatszeitschrift tätig zu werden. Dazu brauche ich einen Ort für mein kreatives Chaos. Auf unserem Grundstück war für einen Anbau leider kein Platz. Aber unser Architekt fand eine clevere Alternativ-Lösung: Das Garagendach wurde kurzerhand als Baugrund genutzt. Es entstand eine Art Holzbox mit großen Fenstern, ideal als Arbeitsplatz für mich.

Ein sonniger Raum, im Hintergrund ein Bücherregal, vorn ein aufgeklappter Laptop auf einem Holztisch
Eine eigene Rückzugsmöglichkeit wie hier schafft Platz und Ruhe zum kreativen Denken im Homeoffice.Pixabay GmbH – Karolina Grabowska

Homeoffice mit Ausblick

Die Dach- und Wand-Elemente wurden in kurzer Zeit in Holzrahmenbauweise bei einem Zimmereibetrieb vorgefertigt und schnell montiert. Die großzügige Fensterfront bietet optimale Belichtung und den Blick ins Grüne. Der Türdurchbruch erfolgte über den Hauswirtschaftraum, der nun eine Art Pufferzone zwischen Wohnen und Arbeiten bildet. Wenn ich die Tür meiner Kreativbox hinter mir schließe und wieder „nach Hause“ komme, ist die Arbeitszeit beendet und die Familienzeit beginnt – eine klare Trennung von Arbeiten und Wohnen. Wir stören uns nicht mehr gegenseitig und gehen viel entspannter miteinander um. So haben wir alle was davon.“

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