Gebrauchsklassen (GK) werden nach DIN 68800 Teil 1 „Holzschutz“ angegeben (früher Gefährdungsklassen). Die Gebrauchsklasse ist ein Einteilungsprinzip für die Einbausituation von Holz in Abhängigkeit von den Umgebungsbedingungen. Die Gebrauchsklassen sind nicht deckungsgleich mit den Nutzungsklassen nach DIN EN 1995-1-1.
Für den Holzbau wird die Gebrauchsklasse GK 0 bzw. GK 3.1 angestrebt:

  • GK 0 – bei Konstruktionen unter Dach – daraus ergibt sich der Verzicht auf den vorbeugenden chemischen Holzschutz und es kann natürliches Konstruktionsholz der Standardholzarten Fichte/Tanne/Kiefer verwendet werden.
  • GK 3.1 – bei bewitterten Konstruktionen – daraus ergibt sich der Verzicht auf den vorbeugenden chemischen Holzschutz, wenn Konstruktionsholz der verfügbaren Holzarten Lärche/Douglasie (Kernholz) verwendet wird.

Die korrekte Zuordnung der Holzarten zu den Gebrauchsklassen richtet sich nach der Einteilung der Holzarten nach den Dauerhaftigkeitsklassen. In der Planung und Ausführung sind die vorbeugenden und baulichen Maßnahmen nach dem Teil 2 der DIN 68800 „Holzschutz“ zu beachten.

Planungsschema Holzschutz
Planungsschema Holzschutzhobacon GmbH & Co. KG

Auch Ausgleichsfeuchte genannt. In der natürlichen Umgebung ist in Holz Wasser enthalten. Je nach Rohdichte besteht das Holz zu 50 bis 60 % aus Hohlräumen, im Mikrosystem innerhalb der Zellwandungen (gebundenes Wasser) sowie innerhalb der Zellhohlräume / Lumen im Makrosystem (freies Wasser). Holz nimmt bei steigender Luftfeuchte Wasser auf (Sorption), bei fallender Luftfeuchte wird Wasser abgegeben (Desorption). Holz ist damit hygroskopisch. Bleibt die Luftfeuchte konstant, pendelt sich das Holz mit entsprechender zeitlicher Verzögerung auf die Gleichgewichtsfeuchte ein. Weiteren Einfluss auf die Gleichgewichtsfeuchte haben die Temperatur sowie der Luftdruck (bedeutend bei der Holztrocknung). Bei normalen Klimaverhältnissen ist aber die relative Luftfeuchte bestimmend.