Seit den 1990er Jahren ist es bei geneigten Dachkonstruktionen Standard, die volle Sparrenhöhe für die Wärmedämmung (1) zu nutzen. Dies erfordert einen diffusionsoffenen Dachaufbau mit folgenden Funktionsschichten: Innen wird eine dampfbremsende Schicht wie Dampfbremsbahn oder OSB-Platten (2) angeordnet. Außen wird eine diffusionsoffene Unterdeckung (3) (Unterdeckbahn oder Unterdeckung aus Holzfaser-Dämmplatten) eingebaut, die für die Regensicherheit und die Winddichtigkeit sorgt. Werden für die Funktionsschichten bestimmte sd-Werte eingehalten so gilt die Konstruktion als tauwasserfrei. Innen genügt eine Dampfbremse mit einem sd-Wert ab 2,0 m. So kann im Sommer bei Umkehrdiffusion das Bauteil auch nach innen, zur Raumseite hin, austrocknen. Die Unterdeckung sollte um den Faktor 10 diffusionsoffener sein, sd-Wert ca. 0,2 m. So ist im Winter eine Austrocknung nach außen sichergestellt. Der diffusionsoffene Aufbau kann ab einer Dachneigung von 7° gewählt werden, denn hierfür sind Dachdeckungswerkstoffe verfügbar.

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Dagegen ist ein flachgeneigtes Dach mit einer Abdichtung nach außen diffusionsdicht. Hier kann es zu Kondensatbildung unter der Abdichtungsbahn bzw. der Schalung kommen. Es sind daher andere Konstruktionsprinzipien einzuhalten.