Modernisieren – aber richtig
Wo liegen Ihre Prioritäten?
Bei jeder Immobilie gibt es irgendwann Handlungsbedarf. Aber was ist erforderlich, damit Sie persönlich den größten Nutzen von der Baumaßnahme haben?
Eine Modernisierung hat unterschiedliche Gründe: Gerade bei älteren Häusern steht die Reduzierung des Energieverbrauchs im Vordergrund. Über die Jahre kann die Bausubstanz außerdem bestimmte Schutzfunktionen verloren haben. Oft sind die einzelnen Bauteile über die Zeit auch höheren Anforderungen ausgesetzt, zum Beispiel wenn der Umgebungslärm deutlich angestiegen ist.
Bei der Sanierung ist es sinnvoll, Maßnahmen miteinander zu kombinieren. So kann eine neue Dacheindeckung gleich mit einer besseren Dämmung verknüpft werden. Wirtschaftlich eine optimale Lösung.
Wir geben Ihnen einen kurzen Überblick über alle wichtigen Schutzfunktionen Ihres Hauses und die Maßnahmen, die damit verbunden sind.
Tragwerk
Gibt es Änderungen am Tragwerk des Hauses, zum Beispiel durch höhere Lasten bei einer Aufstockung, muss es verstärkt werden. Damit werden Risse im Bauwerk vermieden und die Standsicherheit ist für die Zukunft gewährleistet.
Wollen Sie ein älteres Gebäude optimal nutzen, kann eine weitere Etage die Lösung sein. Dachsanierung vs. Aufstockung: Informieren Sie sich, wann sich diese Investition lohnt.
Wärmeschutz und Energieeinsparung
Das aktuelle Baurecht verpflichtet Hausbesitzer bei einer Modernisierung in der Regel dazu, den Wärmeschutz ihres Hauses zu verbessern. Außerdem stellen viele Bewohner auch selbst höhere Anforderungen an das Gebäude wie geringere Energiekosten und mehr Annehmlichkeiten. Sinnvoll sind hier in der Regel zusätzliche Dämmebenen und ein Austausch der Fenster. So werden der Wohnkomfort maximiert und die Kosten verringert.
Welche Dämmwerte Außenwände erfüllen sollten, lesen Sie im Beitrag Dämmung rauf, Wärmebedarf runter.
Sommerlicher Hitzeschutz
Auch gegen heiße Temperaturen können Sie Ihr Haus schützen. Baumaterialien haben eine unterschiedliche Wärmespeicherfähigkeit. Entscheiden Sie sich bei einer Modernisierung für den richtigen Hitzeschutz auf dem Dach, bleibt es auch im Sommer angenehm in Ihrem Haus.
Witterungsschutz
Um das Gebäude vor Niederschlag zu schützen, ist bei der Neudeckung des Daches oder der Fassadenerneuerung auf den Witterungsschutz zu achten. Wichtig ist auch ein witterungsgeschützter Hauseingang. Besonderen Komfort bietet dabei eine Veranda, die als Übergang zwischen drinnen und draußen das Zuhause um einen Raum erweitert, der vielfältig genutzt werden kann.
Feuchteschutz
Aber nicht nur Regen kann Ihrem Haus gefährlich werden. Ist die Bausubstanz über einen längeren Zeitraum aufsteigender Nässe aus dem Erdreich ausgesetzt, kann sie erheblichen Schaden nehmen. Hier sind Dichtungen im Sockelbereich nötig, um das Gebäude langfristig trocken zu bekommen und Schutz vor Starkregen und Stauwasser zu bieten.
Lüftung
Ändert sich die Nutzung der Räume oder soll eine luftdichte Gebäudehülle entstehen, um Energie zu sparen und die Bildung von Kondenswasser zu vermeiden, ist der Einbau einer Lüftungsanlage besonders sinnvoll. Sie ermöglicht eine kontrollierte und automatisierte Lüftung, die zum Beispiel Feuchteschäden durch eine falsche manuelle Fensterlüftung verhindert, denn Gesundheit fängt beim Wohnen an.
Schallschutz
In den letzten Jahrzehnten hat der Straßen-, Bahn- und Flugverkehr vor allem in Ballungsgebieten deutlich zugenommen. Und auch die Lärmempfindlichkeit bzw. die Ansprüche an den eigenen Rückzugsort sind gestiegen. Hier hilft der Austausch von Fenstern, um in den eigenen vier Wänden besser zur Ruhe kommen zu können. Informieren Sie sich auch darüber, wann die Fenster bei einer Modernisierung gewechselt werden sollten und warum die Fensterposition entscheidend sein kann.
Akustik
Auch bei einer Modernisierung lohnt es sich, auf eine optimale Akustik zum Wohnen und Arbeiten zu achten. Bereits Geräusche in „Zimmerlautstärke“ können Stress auslösen und die Konzentration stören, wenn sie über einen längeren Zeitraum auf uns wirken.
Trittschallschutz
Wichtig für einen langfristigen Familienfrieden ist eine vernünftige Dämmung der Geschossdecken. Dabei lässt sich Schallschutz mit Holzdecken ebenso gut realisieren wie mit Beton. Entscheidend ist das Masse-Feder-Masse-Prinzip, mit dem Trittgeräusche abgefangen werden.
Vorbeugender baulicher Brandschutz
Bei Nutzungsänderungen und Gebäudeerweiterungen müssen für den Brandschutz aktuelle behördliche Auflagen berücksichtigt werden. Dazu gehören die Abgrenzung von Nutzungsbereichen, die Neugliederung von Zugängen sowie die Nachrüstung von Bekleidungen.
Welche Ziele in Sachen Brandschutz bei der Planung von Gebäuden im Vordergrund stehen, erfahren Sie im Beitrag zum Brandschutz im Holzbau.
Fazit
Bei einer Modernisierung gibt es viele Punkte zu beachten. Die Holzbau-Experten stehen Ihnen mit Rat und Tat zur Seite, um gemeinsam ein zukunftsfähiges Gebäudekonzept zu entwickeln und umzusetzen. So verhelfen Sie Ihrem in die Jahre gekommenen Zuhause zu einem zweiten Leben.
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