Ein Hochsitz im Grünen

Ein Balkon ist eine attraktive Möglichkeit, mehr Platz in den oberen Stockwerken zu gewinnen. Vor allem Einliegerwohnungen ohne Gartennutzung profitieren von einem Freisitz in luftiger Höhe, der gleichzeitig als Überdachung für die Terrasse dienen kann. Auch bei einer Fassadensanierung kann es sich lohnen, vorhandene Balkone zu modernisieren oder zu ersetzen, um den Wert Ihrer Immobilie zu steigern. Liegt der Balkon auf der Südseite des Hauses, besteht außerdem die Möglichkeit, an der Brüstung eine Mini-Solaranlage zu montieren, um Strom für den Eigenbedarf zu erzeugen.

Relativ schnell lassen sich Vorstellbalkone aus Holz realisieren. Sie tragen sich selbst, ohne die Statik des Hauses zu beeinflussen. Aber auch hier gilt wie bei anderen Anbauten oder Erweiterungen: Klären Sie mit dem zuständigen Bauamt, ob Sie eine behördliche Genehmigung benötigen. Unterstützung bei Planung, Anträgen und Bau finden Sie bei den Holzbau-Experten in Ihrer Nähe.

Bestehende Balkone ersetzen?

Balkone an Gebäuden wurden häufig mit auskragenden Betonplatten hergestellt. Fachleute sollten prüfen, ob der vorhandene Balkon heutigen Anforderungen genügt und modernisiert werden kann.

Bestehende Balkone sind erhaltenswert, wenn:

  • die Fläche auch für heutige Verhältnisse ausreichend groß ist.
  • mehrere Zugänge von innen bestehen.
  • der Bodenbelag durch einen gedämmten Boden ersetzt werden kann.
  • die Entwässerung funktionstüchtig ist.
  • das vorhandene Geländer sich an eine mögliche neue Fassade anpassen lässt.
  • die Tragfähigkeit des vorhandenen Stahlbetons überprüft wurde.
  • die auskragende Betonplatte bezüglich Wärmebrücke überprüft wurde und eine nachträgliche Dämmung möglich ist.

Kann die Wärmebrücke nicht reduziert werden, ist die Fläche zu klein oder muss zum Beispiel bei einer Fassadensanierung viel nachgearbeitet werden, ist es oft sinnvoller, die Betonplatte abzuschneiden und einen Vorstellbalkon zu errichten. Mit einer angemessenen Größe kann der Freisitz vielseitig genutzt werden und erhöht die Wohnqualität deutlich.

Dieser Balkon ist für eine sinnvolle Nutzung zu klein. Außerdem sind bei einer Fassadensanierung viele Anpassungsarbeiten wie zum Beispiel Dämmung notwendig. Hier bietet sich der Neubau eines Vorstellbalkons an.

Holzkonstruktionen im Außenbereich

Setzt man Holz der Witterung aus, müssen zwei Regeln unbedingt beachtet werden: Zum einen sollten Feuchtenester vermieden werden, zum anderen muss eine Austrocknung möglich sein.

Zur fachgemäßen Ausführung des baulichen Holzschutzes gehört:

  • Alle Hölzer müssen für die Nutzungsklasse NKL3 geeignet sein. Als Holzart wird mindestens das Kernholz von Lärche oder Douglasie eingesetzt. Noch dauerhafter ist die einheimische Holzart Eiche.
  • Wasserfugen werden vermieden, also kein Holz an Holz. Anschlüsse werden mit Luftfugen hergestellt, der Abstand der Hölzer beträgt mindestens 8 mm.
  • Stützen laufen durch, sind oben abgedeckt und haben einen ausreichenden Bodenabstand.
  • Querhölzer sind oberseitig abgedeckt und werden mit Metallverbinder mit Luftfuge angeschlossen.

Der bauliche Holzschutz spielt bei einem Vorstellbalkon eine große Rolle. Hier gilt die Fachregel 02 des Zimmererhandwerks „Balkone und Terrassen“. Bewitterte Holzkonstruktionen können sehr dauerhaft sein, wenn die Grundsätze des baulichen Holzschutzes beachtet werden: Geeignete Holzart wie Lärche, Douglasie oder Eiche (1), keine Wasserfugen (2), durchlaufende, oben abgedeckte Stützen ohne Bodenkontakt (3) und Abdeckung der Querhölzer (4).

Geschlossene Schalung

Dielenbeläge werden aus Kostengründen direkt auf den Tragbalken verlegt (siehe Abbildung oben). Zwischen den Dielen bleiben die Fugen dabei nach unten offen. Eine geschlossene Schalung bietet dagegen erhebliche Vorteile:

  • Der untere Freisitz wird nicht durch durchrieselnden Schmutz beeinträchtigt.
  • Die Tragbalken werden durch eine geschlossene Schalung des Dielenbelags geschützt.
  • Stehendes Wasser wird vermieden, indem die Vollholzschalung gespundet, also längsseitig mit Nut und Feder versehen und im Gefälle von 3% verlegt wird.
  • Regenwasser wird über eine Rinne zügig abgeleitet.

Der Aufbau sollte wie folgt ausgeführt werden:

  • Vollholzschalung gespundet im Gefälle (3%) verlegt
  • Abdichtung möglichst mit Entwässerung über eine Kante in eine Rinne.
  • Dielenbelag
Dieser Balkon wurde mit einer geschlossenen Schalung und Abdichtung hergestellt.

Der richtige Anstrich

Eine schlechte Konstruktion kann auch mit einem Anstrich nicht gerettet werden. Zu einer guten Konstruktion gehört allerdings auch eine geeignete Beschichtung, die für „begrenzt maßhaltige Bauteile“ vorgesehen ist.  Hier wird nach Anwendungsstufen unterschieden. Bei begrenzt maßhaltigen Bauteilen, wie z. B. Balkonelemente oder Fachwerk, ist eine Maßänderung des Holzes in begrenztem Umfang zulässig. Die Feuchteaufnahme wird durch einen geeigneten Anstrich erheblich reduziert, die Austrocknung aber ermöglicht.

Dunkle Farben fördern dabei die Rissigkeit des Holzes. Nur voll pigmentierte, deckende Farben ergeben einen hinreichenden UV-Schutz und damit eine besonders hohe Lebensdauer der Beschichtung. Dabei sollten einmal jährlich Beschädigungen ausgebessert werden. Ein kompletter Erneuerungsanstrich ist nur dann nötig, wenn die Oberfläche matt erscheint, Risse bekommt oder sehr dünn wird. Reinigen Sie dafür das Holz zunächst mit Wasser und Bürste und lassen es trocknen. Danach aktivieren Sie mit einem Schleifvlies die Oberfläche, ohne sie abzuschleifen, und können dann ein bis zwei Deckanstriche durchführen.

Die fachgerechte Beschichtung mit einem hochwertigen und deckenden Anstrich gibt für viele Jahre Schutz.

Das passende Geländer

Für das Geländer können Sie unterschiedliche Materialien passend zur Fassade wählen. Wichtig ist, dass Sie die bauordnungsrechtlichen Vorgaben beachten. Die Höhe der Umwehrung muss zum Beispiel mindestens 90 cm über Gehbelag betragen, bei Höhen über Gelände ab 12 Meter sogar 110 cm. Um das Überklettern der Geländer durch Kinder zu erschweren, dürfen in einzelnen Bundesländern auch keine horizontalen Geländerstäbe eingebaut werden. Außerdem darf der lichte Abstand der Stäbe höchstens 12 cm betragen, damit auch Kinder ihren Kopf nicht durch das Geländer stecken können.

Gut bedacht

Wenn die ersten Sonnenstrahlen auf die Gartenliege locken, der Grill voller Vorfreude aus dem Schuppen geholt wird und die Tage an der frischen Luft länger werden, dann ist der beste Zeitpunkt, seine vorhandene Terrasse zu modernisieren oder sich eine neue nach individuellen Wünschen anfertigen zu lassen. Bei schönem und warmem Wetter ist die Terrasse direkt am Haus ein beliebter Ort zum Essen, Arbeiten, Lesen, Relaxen und Spielen. Mit Überdachung wird sie zum „Freiluftwohnzimmer“, das abends und auch noch im Herbst längeres Verweilen vorm Haus ermöglicht – denn unter der Überdachung wird die Wärme des Tages gespeichert. Eine Markise schützt zusätzlich vor zu intensiver Sonneneinstrahlung.

Der richtige Platz für Ihre Terrasse

Wann und wofür nutzen Sie Ihre Terrasse am häufigsten? Überlegen Sie genau, ehe Sie anfangen zu planen, denn Größe, Lage und Ausstattung Ihres neuen Freisitzes sollten zu Ihren Bedürfnissen passen.

Sie wollen die späten Nachmittags- und Abendstunden auf Ihrer Terrasse verbringen? Eine West-Ausrichtung bringt das warme Abendlicht. Für Sonnenuntergänge eignet sich die Ausrichtung nach Südwesten. Wind- und Wetterschutz wären eine sinnvolle Ergänzung.

Eine Terrasse mit Südlage ist die beliebteste Variante: Die Sonne scheint ab der Mittagszeit bis zum späten Nachmittag. Damit es Ihnen nicht zu heiß wird, ist eine Terrassenüberdachung die perfekte Ergänzung. Sie bietet Sonnen- und auch Wetterschutz.

Eine Ausrichtung nach Osten eignet sich ideal für einen schönen Frühstücksplatz oder auch als kleine Zweitterrasse. So fangen Sie morgens die ersten Sonnenstrahlen des Tages ein. Und wenn die Tage sehr heiß sind, finden Sie hier ab mittags Schatten zum Entspannen.

Ein Rückzugsort im Norden bietet zwar keine direkte Sonneneinstrahlung, doch ein kühles Plätzchen ist gerade im Hochsommer viel wert, um der direkten Sonne aus dem Weg zu gehen. Der Hauseingang liegt nach Norden? Ideal für eine Veranda, die zum Plausch mit den Nachbarn einlädt. Zudem bietet sie Witterungsschutz für Einkäufe, Fahrrad und Weiteres.

Terrasse mit Glasdach
Eine Terrassenüberdachung aus Glas verdunkelt weder den Sitzbereich noch angrenzende Räume im Haus. Die Tragkonstruktion ist filigran und ästhetisch. Der Charakter des Außenraums bleibt erhalten.Foss Zimmereibetrieb OHG

Ideen für Ihre Wunschterrasse

Das natürliche Material Holz ist ideal, um einen Übergang zum Garten zu schaffen – sowohl als Terrassenbelag als auch für das Tragwerk einer möglichen Überdachung. Wird der Dachüberstand ausreichend groß gewählt, so sind Sparren und Rähm vor der Witterung geschützt. Die Stützen sind zum Teil bewittert, achten Sie daher auf ein geeignetes Konstruktionsholz. Die Fußpunkte der Stützen sollten genügend Bodenabstand haben, um einen Spritzschutz sicherzustellen. Durch den gewünschten Witterungsschutz muss jedoch der Charakter des Außenraums nicht verloren gehen. Glas als Deckungsmaterial bietet optimale Transparenz und verdunkelt weder den Terrassenbereich noch angrenzende Räume. Bis auf die Tragkonstruktion bleibt die Überdachung so fast „unsichtbar“ und schafft eine angenehme Wohnraumerweiterung.

Grafik zum konstruktiven Holzschutz der Tragkonstruktion
Konstruktiver Holzschutz: Die 60°-Linie begrenzt den vor Niederschlägen geschützten Bereich. Eine Dachrinne sorgt für eine gezielte Ableitung des Regenwassers, eine zusätzliche Markise bietet Sonnenschutz.hobacon GmbH & Co. KG

Perfekter Durchblick

Der Einsatz von Glas als Terrassenüberdachung erfordert eine sorgfältige Bemessung der Tragkonstruktion. Bitte beachten Sie, dass die alten Technischen Regeln für Überkopfverglasungen durch die DIN 18008 abgelöst wurden. Dies geschah aufgrund der Anpassung an europäische Bemessungsregeln. Als Einfachverglasung wird Verbundsicherheitsglas (VSG) eingesetzt. Berücksichtigen Sie unbedingt das erhebliche Eigengewicht des Glasdaches. Tragkonstruktionen aus Holz können die anfallenden Lasten problemlos aufnehmen. Dank der praktischen Vorfertigungsmöglichkeiten können Sie sich schon nach kurzer Zeit über Ihren neuen Freisitz freuen. Gern präsentieren Ihnen die Holzbau-Experten einen Entwurf nach Maß.

Tipps vom Profi – Terrassenüberdachungen und Baurecht

In den meisten Bundesländern ist der Bau einer Terrassenüberdachung „verfahrensfrei“, wenn bestimmte Größen oder Bautiefen – meist bis zu 30 Quadratmeter – nicht überschritten werden. Aber auch wenn keine Baugenehmigung erforderlich ist, gelten die öffentlich-rechtlichen Bauvorschriften. So sind unter anderem die Festsetzungen des örtlichen Bebauungsplans zu berücksichtigen, Mindestabstände zum Nachbargrundstück einzuhalten sowie Brandschutzbestimmungen und statische Anforderungen zu beachten. Es ist auf jeden Fall ratsam, beim örtlichen Bauamt nachzufragen. Vorsicht bei aufgeständerten Terrassen oder Balkonen, hier gelten zusätzliche Begrenzungen. Die Holzbau-Experten unterstützen Sie dabei.

Ein Traumhaus nach Maß

Ein überdachter Hauseingang ist äußerst praktisch, wenn man im Regen mit Einkaufstüten bepackt den Haustürschlüssel sucht oder die schmutzigen Wanderstiefel nicht mit ins Haus nehmen möchte – doch es geht noch viel besser! Erweitert man die Überdachung zu einer größeren Veranda, schafft man einen neuen Raum mit vielen Nutzungsmöglichkeiten.

Hier berichtet Bauherrin Carolin G. von den Vorzügen, die ihre Veranda bieten wird. Der Wunsch danach entstand im Schweden-Urlaub. Schon bald wird die Veranda ein Lieblingsaufenthaltsort der ganzen Familie und Freunde sein.

„Wir leben schon lange in der Stadt, haben dort studiert und den ersten Job gefunden. Die berufliche Situation ist nun zum Glück gefestigt. Der Job macht Spaß und bietet den finanziellen Rahmen, um sich mit dem Thema „Familienplanung“ näher zu befassen. Vor kurzem haben wir uns entschlossen, aus der Mietwohnung in die eigenen vier Wände zu ziehen. Zunächst folgte die Suche nach einer schönen Bestandsimmobilie. Doch wir haben nichts gefunden, womit wir so rundum zufrieden waren. Auch durch Umbaumaßnahmen hätte keines der besichtigten Häuser unseren Wohnwünschen entsprochen. Denn für uns geht nichts über die Gemütlichkeit eines Holzhauses, so wie wir es in Schweden kennengelernt haben.

Eine Veranda als Übergang zwischen drinnen und draußen

Im Urlaub gefiel uns bei den Häusern besonders der Eingangsbereich mit überdachter Veranda. So wurde der Entschluss gefasst: Wir bauen ein Haus ganz nach unseren Vorstellungen! Mit dem Entwurfsplan konnten wir unseren Traum von einer Veranda in die Realität umsetzen. Die fertige Veranda soll sich nicht nur im Haustürbereich befinden, sondern über die komplette Traufseite verlaufen und die Außentüren miteinander verbinden. Sie ist quasi die Visitenkarte unseres Hauses, eine einladende Geste. Die Überdachung wird Schutz vor Regen bieten, aber auch als Sonnenschutz dienen. Wir freuen uns schon auf die ersten Gäste, mit denen wir auch bei mäßiger Witterung gemeinsam auf der Veranda Platz nehmen können.

rotes Schwedenhaus mit weißer Veranda
Mit einer Veranda aus Holz kann der Plausch mit den Nachbarn auch bei Regen gern länger dauern.hobacon GmbH & Co. KG

Lebensmittelpunkt für Jung und Alt

Die überdachte Veranda wird direkt in den Terrassenbereich übergehen. So entsteht ein ganz wundervoller, großzügiger Übergangsbereich zwischen drinnen und draußen. Wenn das Wetter es zulässt, wird sich unser Leben zu Hause auf Veranda und Terrasse abspielen. Der überdachte Bereich erinnert auch an die „Porch“ amerikanischer Häuser. Die Veranda ist jetzt schon als Treffpunkt unseres Familienlebens konzipiert. Und die Großeltern freuen sich bereits auf die Zeit, wenn sie hier gemütlich sitzen und auf die Enkelkinder aufpassen dürfen. Denn eine Veranda ist gerade für Kinder ein toller Ort: Im Sommer bietet sie ausreichend Schatten für die Kleinsten – die Größeren finden hier ihre eigene Spielzone, geschützt vor Wind und Wetter und trotzdem an der frischen Luft. Das Spielzeug ist vor Regen geschützt und Gummistiefel und Matschhose können hier schnell und unkompliziert „zwischengeparkt“ werden.

Veranda mit gemütlichen Korbstühlen
Auf dieser Veranda findet jeder seinen Lieblingsplatz.Pixabay GmbH

Gemütlichkeit auf hohem Niveau

Bei der Fassadenfarbe sind wir uns noch nicht ganz einig: Als Schwedenliebhaberin gefällt mir Falunrot besonders gut. Dieser Farbton hat in Norddeutschland auch bei Ziegelfassaden Tradition. Mein Mann als Amerika-Fan mag es lieber klassisch weiß.

Selbstverständlich wird unser Haus einen sehr guten Energieeffizienzstandard haben, der bei Holzrahmenbauweise spielend zu erreichen ist. Und einen klassischen Kaminofen wird es auch geben. So haben wir uns unser Traumhaus immer vorgestellt. Ich freue mich schon auf unseren Einzug!“

Tipps vom Profi – Bau einer Veranda

Baurecht: Der nachträgliche Bau einer Veranda zur Gartenseite kann je nach Bundesland „verfahrensfrei“ sein, falls bestimmte Größen und ggf. Bautiefen nicht überschritten werden. Doch auch wenn keine Baugenehmigung erforderlich ist, gelten dennoch die öffentlich-rechtlichen Bauvorschriften. So sind unter anderem die Festsetzungen des örtlichen Bebauungsplans zu berücksichtigen, Mindestabstände zur Straße oder zum Nachbargrundstück einzuhalten, die Brandschutzbestimmungen und statische Anforderungen zu beachten.

Soll bei einem Bestandsgebäude eine Veranda zur Straßenseite errichtet werden, ist dies nur möglich, wenn Baugrenzen nicht überschritten werden. Auch stellt solch ein Vorbau eine erhebliche gestalterische Veränderung dar. Hierzu ist auf jeden Fall eine Baugenehmigung erforderlich.

Baulicher Holzschutz: Bei einer Veranda sollten die Dachüberstände ausreichend groß gewählt werden, um Sparren und Rähm vor Niederschlägen zu schützen (60°-Linie unter Dach). Die teilweise bewitterten Stützen werden als senkrechtes Bauteil als Ausnahme der Gebrauchsklasse GK 0 zugerechnet. Damit wäre auch hier die Holzart Fichte zulässig. Der Querschnitt ist jedoch zu begrenzen. Für den Holzbelag der Veranda sind für den Privatbereich Dielen aus Douglasie zu empfehlen.

Die Holzbau-Experten unterstützen Sie bei der Planung und Realisierung Ihrer Veranda.

Inspiration aus anderen Ländern

amerikanische porch zur StraßePixabay GmbH

„Porch“ – die amerikanische Veranda

Unverzichtbares Merkmal klassischer amerikanischer Holzhäuser ist die Porch, eine überdachte Veranda an der Vorderfront des Hauses. Während in Deutschland eine Veranda üblicherweise hinter dem Haus zum Garten hin liegt, genießen US-Amerikaner den Abend im Schaukelstuhl mit Blick auf die Straße. Bei deutschen Häusern hat die Gestaltung der Gartenseite besonderes Gewicht, in Amerika ist es umgekehrt: Zum Garten hin liegen die Wirtschaftsräume, der Wohnbereich befindet sich im vorderen straßenseitigen Teil des Hauses.

japanische Holzveranda EngawaWikimedia Commons, Emzett85

 „Engawa“ – die Veranda in Japan

Ursprünglich war die Engawa eine Erweiterung des Gästebereichs. Schiebetüren grenzen den Innen- und Außenbereich flexibel voneinander ab, sodass man das Zimmer jederzeit verlassen oder öffnen kann, egal bei welchem Wetter. Durch die weiterführende Überdachung ist die Holzbodenfläche der Veranda vor Sonneneinstrahlung ebenso geschützt wie vor Regen. Moderne japanische Veranden führen um das gesamte Haus und setzen auf Schiebeelemente aus Glas. Kerngedanke der Engawa ist der intensive Kontakt zur Natur.