Genau hingeschaut: Mauerwerk im Bestand

Häuser aus Stein sind in Deutschland weit verbreitet. Aber wie steht es mit der Energieeffizienz von Verblendmauerwerk? Und wie können Klinkerfassaden gedämmt werden? Welche Maßnahmen bei der Sanierung gefördert werden, lesen Sie in unserem Beitrag Aktuelle Fördermittel für die Sanierung.

Zunächst steht eine genaue Analyse der Außenmauern an. Erst dann können individuell passende Maßnahmen ergriffen werden. Viele Häuser haben ein zweischaliges Mauerwerk, bestehend aus einer Außenschale als Sichtmauerwerk oder verputzt, einer Luftschicht sowie einer inneren Wandschale mit Innenputz. In einer ungedämmten Hohlschicht steigt erwärmte Luft auf und zieht kalte Luft nach – die Wand kühlt aus. Ähnliches gilt für den Verblender selbst. Dieser steht auf dem „kalten“ Fundament. So wird der Verblender gerade dann zu einer Kühlrippe, wenn das Gebäude von außen zusätzlich gedämmt werden soll.

Hohlraumdämmung des zweischaligen Mauerwerks

Eine außenliegende Fassadendämmung kann nur dann wirken, wenn keine „kalte“ Luftschicht im Aufbau enthalten ist. Daher sollte die Hohlschicht in der Mitte eines zweischaligen Mauerwerks mit Dämmstoff gefüllt werden. Doch vor einer nachträglichen Hohlraumdämmung ist eine gründliche Bestandsaufnahme erforderlich. Wie dick ist die Luftschicht? Sind Holzbalkendecken und Rollladenkästen in die Außenwand eingebunden? Wie ist der Zustand der Verankerung?

Durch eine nachträgliche Kerndämmung, die im Einblasverfahren in den etwa 4-8 cm breiten Hohlraum eingebracht wird, lässt sich eine zweischalige Außenwand bereits energetisch ertüchtigen. Vorteil hierbei: Eine vorhandene, ansprechende Ziegelfassade kann so erhalten werden.

Verfügt das Bestandsgebäude über ein nichttragendes Verblendmauerwerk, gibt es für die nachträgliche Dämmung eine weitere Möglichkeit: Die äußere Fassade wird abgetragen. Dies schafft Platz für Wärmedämmung und der neue Wandaufbau ist wesentlich dünner.

Wird der Verblender abgerissen, kann das Bestandsgebäude von außen gedämmt werden und erhält dann eine frei wählbare, neue Fassade.

Rückbau der Fassade

Wird der Verblender an der Bestandswand abgetragen, kann die verbleibende tragende Innenschale des Mauerwerkes von außen mit einer neuen dämmenden Außenschale versehen werden. Eine Holzbaukonstruktion ergänzt das Bestandsmauerwerk ideal. Dies kann sehr einfach auf den Fundamenten aufgestellt werden, die durch den Abriss des Verblendmauerwerks freigeworden sind. Die Holzrahmenkonstruktion übernimmt dabei sogar Lasten aus dem Bauwerk, ohne dass eine aufwändige Verankerung im Bestandsmauerwerk notwendig wäre. Die Dicke der Wärmedämmung kann bei dieser Variante frei gewählt werden.

Idealerweise erfolgt die Wärmedämmung mit Holzfaser- oder Zellulosedämmung im Einblasverfahren. Dies ermöglicht einen Flächenverbund zum Bestandsmauerwerk. Eine Fuge, die zum Ausgleich der Maßtoleranzen aus der Bestandswand dient, wird in diesem Verfahren zuverlässig gedämmt. Die bestehende Mauerwerksinnenschale gehört danach zur Warmzone und ist vollständig überdämmt.

Kann die äußere Fassade abgerissen werden, wird an der tragenden Innenschale von außen auf den alten Fundamenten eine Holzbaukonstruktion angebracht, die mit einer Dämmung versehen wird. Das Material für die neue Fassade kann dann frei gewählt werden.

Die Vorteile dieser Vorgehensweise:

  • Die Fenster werden korrekt in der neuen Dämmebene integriert. Die Anschlüsse sind denen eines Neubaus vergleichbar.
  • Verschattungselemente lassen sich gut integrieren.
  • Neue haustechnische Installationen können geführt werden.
  • Eine rasche Bauzeit ist durch den Einsatz von vorgefertigten Holzbauelementen möglich.
  • Abdichten des Gebäudesockels mit den Anschlüssen zu den bodentiefen Fenstern und Türen wird möglich.
Oberhalb der neuen Dämmschicht können zum Beispiel Vollholzprofile mit Beschichtung angebracht werden, die weitgehend wartungsfrei sind.

Fazit

Für die energetische Sanierung von Putz- und Klinkerfassaden gibt es also mehrere Möglichkeiten. Soll die ursprüngliche Klinkerfassade erhalten bleiben, kann eine Kerndämmung des Gebäudes eine Lösung sein. Eine Fassadensanierung bedeutet aber auch eine Chance, seinem Haus ein neues, modernes Aussehen zu verleihen, indem die nichttragende äußere Schale abgetragen und durch eine neue frei wählbare Fassadenkonstruktion ersetzt wird.

Weitere Infos zum Thema hören Sie in unseren Podcasts zur Fassadenplanung, zur Fassadenkonstruktion sowie zur Fassadengestaltung. Vor- und Nachteile verschiedener Dämmstoffe erfahren Sie im Expertenvideo zur Dämmung. Wichtig bei der energetischen Sanierung eines Bestandsgebäudes ist vor allem die individuelle Beratung bei Ihrem Holzbau-Experten in Ihrer Nähe.

Warum ist Holz an der Fassade so dauerhaft?

Nach der Fassadenplanung und der Fassadenkonstruktion sprechen wir heute über die Fassadengestaltung.

Welche Materialien gibt es? Eignen sich bestimmte Holzarten besser als andere? Worauf muss ich bei der Montage achten? Was ist wichtig bei der Gestaltung, um harmonische Proportionen zu erhalten? Und wie ist es mit der Pflege der neuen Fassade?

Alles zu den verschiedenen Holzarten lesen Sie auch im Beitrag Holz ist nicht gleich Holz! Wollen Sie mehr zur größten Holzkirche Deutschlands wissen, geht es hier entlang.

Abonnieren Sie unseren Kanal und wir begleiten Sie beim Abenteuer Bauen. Weitere Informationen zum Thema Fassade finden Sie in unseren Beiträgen: Verschiedene Fassadenvarianten geben Ihrem Haus ein individuelles Gesicht. Gleichzeitig ist das Multitalent Holzfassade auch robuster Wetterschutz mit idealen Dämmfunktionen. In den 5 Tipps zur Fassadensanierung verraten wir Ihnen außerdem, worauf Sie bei der Erneuerung der Hauswände achten sollten. Individuelle Beratung gibt es bei den Holzbau-Experten in Ihrer Nähe.

Mehr über uns erfahren Sie in der ersten Podcastfolge, in der wir uns ausführlich vorstellen.

Fassadenmodernisierung im Altbau

Nachdem wir in der letzten Podcastfolge über die Fassadenplanung gesprochen haben, dreht sich in diesem Teil alles um ihre Konstruktion.

Wie ist eine Fassade aufgebaut? Welche Möglichkeiten der Sanierung gibt es? Was unterscheidet eine vorgehängte Fassade von einem Wärmedämm-Verbundsystem? Welche Materialien eignen sich für die Dämmung? Und was ist eigentlich der U-Wert?

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Oder was eine Fassade eigentlich alles kann

Im Vordergrund einer Sanierung der äußeren Hauswände steht oft die Frage, wie viel Energie man damit einsparen kann. Entscheidend dafür sind die vorhandene Bausubstanz, die Wahl des passenden Dämmstoffs sowie eine professionelle Ausführung der Arbeiten.

Gerade bei einer Fassadensanierung lohnt es sich aber, neben der Dämmung auch das Drumherum zu betrachten und vorausschauend zu planen. Dazu gehören zum Beispiel mögliche zukünftige Anbauten, größere Fenster oder auch ihre Verschattung für den Hitzeschutz. Gleichzeitig ist dies die perfekte Gelegenheit für neue Stromleitungen oder sogar Heizungsrohre.

Ein Holzbau-Experte in Ihrer Nähe berät Sie umfassend zu allen Themen rund um die Fassadensanierung. Einen intensiven Einstieg ins Thema gibt es in dieser neuen Podcastfolge:

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Schick verpackt und gut gedämmt

Die Hauptfunktion einer Hausfassade ist der Witterungs- und Wärmeschutz. Aber auch ihr Aussehen spielt eine große Rolle, da sie den Geschmack der Bewohner widerspiegelt: modern und geradlinig, verspielt und bunt, klassisch verklinkert oder verputzt, Altbewährtes bewahrend.

Wir verraten Ihnen, worauf Sie bei der Fassadensanierung achten sollten.

1. Bauamt & Co.

Fassadenänderungen wie neue Bekleidungen, nachträgliche Wärmedämmung und auch der Austausch von Fenstern und Türen sind in der Regel genehmigungsfrei. Allerdings gibt es in einigen Gemeinden im Rahmen des Bebauungsplanes Gestaltungssatzungen, um ortstypische Merkmale zu erhalten. Auch bei denkmalgeschützten Fassaden müssen Sie genau prüfen, welche Maßnahmen erlaubt sind.

Achten Sie auf die Abstände zu Nachbargrundstücken und den Brandschutz. Um die nachträgliche Wärmedämmung einer Grenzwand zu erleichtern, wurde zwar das Nachbarrechtsgesetz geändert. Damit kann der „Überbau“ einer Grundstücksgrenze im Rahmen einer Dämmung baurechtlich zulässig sein. Verringert sich durch die neue Fassade aber zum Beispiel die Breite einer Durchfahrt deutlich, wäre dies eine spürbare Beeinträchtigung für den Nachbarn. Klären Sie mögliche Konfliktpotenziale vorab und suchen Sie gemeinsam nach Lösungen. Auch ein frühzeitiger Kontakt zum Bauamt ist sinnvoll. Wer gut informiert ist, kann spätere böse Überraschungen vermeiden.

2. Kostenfaktoren

Eine Außenwanddämmung mit neuer Fassade lohnt sich auf lange Sicht. Energie wird eingespart, der Immobilienwert steigt, außerdem verbessert sich der Wohnkomfort durch höhere Temperaturen der Wandoberflächen. Um die Kosten für eine Fassadensanierung abschätzen zu können, ist eine gründliche Bestandsaufnahme aller Faktoren wichtig. Jedes Gebäude und auch jedes Umfeld haben individuelle Anforderungen.

Unterschiedliche Stellschrauben beeinflussen die Kostenschätzung einer Fassadensanierung.hobacon GmbH & Co. KG

Einige Beispiele: Müssen belastete Baustoffe wie asbesthaltige Fassadenplatten vor der Sanierung entfernt und entsorgt werden, erhöhen sich die Kosten. Ist die Baustelle für Lkw schwer zu erreichen oder gibt es keine Lagermöglichkeiten vor Ort, wird die Logistik für die Baumaterialien aufwändiger. Werden bei der Fassadensanierung auch die Fenster und Türen erneuert und mit elektrischen Jalousien versehen, steigen die Kosten ebenfalls. Außerdem wird der Preis auch durch die Materialwahl und das gewählte Fassadensystem bestimmt.

3. Fassadensysteme, Gestaltung und Materialwahl

Als Fassadensysteme stehen zwei grundsätzlich verschiedene Varianten zur Verfügung: das Wärmedämm-Verbundsystem (WDVS) oder die vorgehängte hinterlüftete Fassade (VHF).

Bei einem Wärmedämm-Verbundsystem übernimmt die Putzschicht allein den Witterungsschutz. Beim Bauen im Bestand wird die Montage des Holzfaser-WDVS auf einer Grundlattung angebracht. So können Unebenheiten einfach ausgeglichen werden, der bestehende Untergrund kann bleiben und die Holzfaserdämmplatten lassen sich rationell auf den Grundlatten befestigen.

Die vorgehängte hinterlüftete Fassade bietet im Hinblick auf den Feuchteschutz eine optimierte Lösung. Bekleidung und Luftschicht bilden ein zweistufiges Abdichtungssystem. Die Bekleidung übernimmt die Funktion des äußeren Witterungsschutzes. Die Hinterlüftung sorgt für den Abtransport von Feuchtigkeit. Echte Multitalente sind hierbei Holzfassaden.

Bei der Gestaltung Ihrer Fassade haben Sie – abgesehen von örtlichen Gestaltungssatzungen – gerade bei der VHF viele Möglichkeiten. Wollen Sie das ursprüngliche Erscheinungsbild bewahren? Oder lieber die bestehende Architektur des Hauses mit einzelnen Akzenten betonen? Vielleicht steht Ihnen der Sinn aber auch nach etwas Neuem, Modernem? Unterschiedliche Fassadenvarianten geben Ihrem Haus ein individuelles Gesicht.

Eine Sanierung muss nicht nur technisch gelingen, sondern auch gestalterisch. Ob ein Gebäude nach der Sanierung ästhetisch reizvoll bleibt bzw. wird, ist von großer Bedeutung. Es wäre schade, sähe ein Gebäude nach der Sanierung lediglich „warm eingepackt“ aus. Gestaltung ist ein „Handwerk“. Es ist das Spiel mit Formen, Strukturen, Material und Farben. Lassen Sie sich daher eingehend beraten.

4. Fördermöglichkeiten

Aktuell wird in Deutschland vor allem die energetische Sanierung von Bestandsgebäuden staatlich gefördert. Mit der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) sollen die Energiekosten deutlich gesenkt und ein größerer Klimaschutz-Effekt erzielt werden. Über das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) werden Einzelmaßnahmen mit 15% gefördert. Einen weiteren Bonus von 5 % erhält man, wenn man einen individuellen Sanierungsfahrplan vorlegen kann, der von einem Energieberater erstellt wurde. Zu den Einzelmaßnahmen zur Fassade zählen unter anderem die Dämmung von Außenwänden, der Austausch von Fenstern und Außentüren sowie sommerlicher Wärmeschutz.

Planen Sie eine umfangreichere Sanierung, die neben der Fassade auch weitere Maßnahmen beinhaltet, um eine Effizienzhaus-Stufe zu erreichen, können Sie einen günstigen Kredit sowie einen Tilgungszuschuss bei der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) beantragen. Weitere Details hierzu finden Sie im Beitrag Aktuelle Fördermittel für Sanierung und Neubau. Wichtig bei jeder Förderung ist jedoch, dass die baulichen Maßnahmen noch nicht begonnen haben.

5. Fassadenanschlüsse

Schwachpunkte bei einer Fassadensanierung sind benachbarte Bauteile bzw. Anschlüsse wie Fenster, Podeste, Freisitze, Balkone, Dachkanten sowie Anbauten und Schutzdächer. Im Allgemeinen gilt, dass möglichst alle vorhandenen baulichen Elemente, die eine neue geschlossene gedämmte Gebäudehülle stören, ausnahmslos entfernt werden sollten. Dazu gehören zum Beispiel auskragende Betonbalkone, wenn der Anschluss nicht nachträglich gedämmt werden kann. Eine Fassadensanierung kann auch der richtige Zeitpunkt sein für den Anbau eines neuen, größeren Vorstellbalkons, der sich unabhängig von der Statik des Hauses selbst trägt.

Nicht nur die Problematik von Wärmebrücken sollte bedacht werden, sondern ebenso die Gefahr von eindringendem Wasser. Vorhandene ungedämmte Bauteile können kaum dauerhaft angeschlossen werden. Zu beachten ist, dass einfache Anschlüsse mit „Silikonfugen“ keinen dauerhaften Witterungsschutz darstellen und regelmäßig gewartet werden müssen.

Großes Thema bei der Fassadensanierung sind Fenster und Türen. Werden sie ebenfalls ausgetauscht, wird die Luftdichtheit des Gebäudes zwar entscheidend verbessert, aber die ausreichende Lüftung zum Feuchteschutz fehlt. Werden bei Ein- und Mehrfamilienhäusern mehr als ein Drittel der Fenster ausgetauscht, sollten Sie über den Einbau einer Lüftungsanlage nachdenken, um Feuchteschäden und Schimmel zu vermeiden. Behalten Sie die alten Fenster und Türen, sollten Sie die Elemente dennoch in die neue Dämmebene nach außen versetzen lassen. Die sonst entstehenden tiefen Fensterleibungen wirken ästhetisch unschön, beeinträchtigen den Lichteinfall und können zur Wärmebrücke werden.

Die Fenster sind wesentliche Elemente der Fassadengestaltung. Auch wenn sie eine Wärmeschutzverglasung haben, sollten sie in die neue, vorgesetzte Fassade versetzt werden. Das verhindert Wärmebrücken und sorgt für Harmonie in der neuen Fassade.

Individueller Hingucker für jeden Geschmack

Die Fassadengestaltung mit Holz liegt im Trend. Kein Wunder, bietet doch der ökologische Werkstoff gleich mehrere Pluspunkte. Auf den ersten Blick fallen natürlich seine äußeren Werte ins Auge. Mit Holz ist jedes Haus attraktiv verpackt. Gleichzeitig kann die Fassade mit dem zeitlos schönen Material auf unterschiedliche Art gestaltet werden. So wird das Haus zum individuell geplanten Hingucker.

Gesundes Raumklima bei jedem Wetter

Aber eine Holzfassade kann noch viel mehr als „nur“ gut aussehen. Sie ist nicht nur besonders witterungsbeständig, sie sorgt ebenso für ein gesundes Wohnklima wie für einen sommerlichen Hitzeschutz. In Verbindung mit einer Wärmedämmung bildet eine Fassade aus Holz eine schützende Hülle und senkt so die Energiekosten. Selbstverständlich erfüllt sie alle Anforderungen hinsichtlich Wärme- und Brandschutz bei Wohngebäuden geringer Höhe.

Die hinterlüftete Fassade: sicher, robust und extrem wandelbar

Das Prinzip der vorgehängten hinterlüfteten Fassade (VHF) hat eine jahrhundertealte Tradition. Es ist der robusteste Wetterschutz aller Fassadenarten. Nicht ohne Grund liegt der Ursprung dieser Bauweise in Regionen mit rauen Witterungsbedingungen. Der Clou: Die Bekleidung als äußerer „Schutzmantel“ ist konstruktiv von der tragenden Außenwand getrennt. Die Hinterlüftungsebene, die sich hinter der Bekleidung befindet, bildet die zweite Funktionsebene für den Witterungsschutz. Hier kann gegebenenfalls auftretende Feuchtigkeit wieder abgeführt werden, sodass es hinter einer vorgehängten Fassade dauerhaft trocken ist. Doppelt hält besser!

Luftströme bei einer vorgehängten hinterlüfteten Fassade
Das Konstruktionsprinzip der VHF ist, dass Feuchtigkeit entweichen kann und die warme Luft im Raum bleibt.hobacon GmbH & Co. KG

Die vorgehängte hinterlüftete Fassade gehört heute zu den erfolgreichsten Fassadensystemen – und zwar auf der ganzen Welt. Neben der funktionalen Sicherheit schätzen Planer und Bauherren vor allem ihre gestalterischen Möglichkeiten. Musste früher noch auf örtlich verfügbare Bekleidungsmaterialien zurückgegriffen werden wie Schiefer, gebrannter Ton oder Holzschindeln, ist die Auswahl heute fast unbegrenzt.

Ein Fassadenmix, kombiniert mit einem geschwungenen Dach wie hier, ist ein echter Hingucker.Bussmann und Wolters Holzbau GmbH & Co. KG

Kostengünstige Alternative: das Wärmedämm-Verbundsystem

Das Holzfaser-Wärmedämm-Verbundsystem ist als preisgünstige Fassadenlösung sehr beliebt. Den Witterungsschutz übernimmt allein die Putzschicht. Putz und Holzfaserdämmplatten sind aufeinander abgestimmt und als System bauaufsichtlich zugelassen.

Auch bei einem verklinkerten Haus ist ein Fassadenmix mit Holz sehr individuell. Bussmann und Wolters Holzbau GmbH & Co. KG

Die Fassade mit Verblendern aus Stein

Die Verblendfassade hat besonders in Nord- und Westdeutschland Tradition. Ihr Platzbedarf ist größer als bei anderen Fassadentypen. Die Verblendschale aus Klinker oder Vormauerziegeln übernimmt die Funktion des Witterungsschutzes. Im Holzrahmenbau wird das Verblendmauerwerk mit einer Luftschicht (≥ 40 mm) ausgeführt.

Sinnvolle Fassadendämmung in Neu- und Altbauten

Bei der Holzrahmenbauweise im Neubau ist das Rahmenwerk voll ausgedämmt und bildet die Hauptdämmebene. Zusätzliche vollflächige Dämmebenen bilden Unterdeckungen aus Holzfaserplatten oder auch Holzfaser-Wärmedämm-Verbundsystemen. So wird bereits mit einem geringen Wandquerschnitt ein hoher Dämmstandard erreicht. Durch eine zusätzliche gedämmte Installationsebene wird der Wärmeschutz nochmals verbessert und die Verlegung von Rohren und Kabeln erleichtert.

Im Altbau können auf einer gedämmten Grund- bzw. Traglattung zwei Fassadenvarianten montiert werden: Holzfaser-Wärmedämm-Verbundsysteme als Putzfassade oder eine vorgehängte hinterlüftete Fassade mit Unterdeckplatten, Traglattung und einer Fassadenbekleidung nach Wunsch. So können Sie Ihren Altbau sogar auf den energetischen Standard eines Passivhauses oder Niedrig-Energie-Hauses bringen. Platz für die Dämmung bieten vertikale Grundlatten, die auf der Bestandswand verankert sind. Die Holzfaserdämmplatten werden auf den Holzprofilen mit Klammern sicher befestigt.

Individuelle Traumfassaden aus Holz

Holzfassaden lassen sich ganz nach Ihren Wünschen gestalten. Ob farbige Akzente oder Natur-Look – hier finden Sie Inspiration. Lassen Sie sich persönlich von Ihrem Holzbau-Experten beraten und realisieren Ihre individuelle Traumfassade aus Holz.